Freitag, 27. April 2012

Meine kleine Teewelt

Jetzt, da Sebastian wieder nach Deutschland zurück gekehrt ist, muss ich mich ja irgendwie beschäftigen, was mich auch ohne ihn glücklich macht. Was ist da besser als Tee? Wie praktisch, dass gerade Erntezeit ist. Und wie praktisch, dass ich einen Teelehrer habe, der mich an der Verarbeitung seines Tees teilhaben lässt. 

Hier sieht man Herrn Zhang, ein Verwandter von meinem Teelehrer, der den tollen Tie Guan Yin anbaut, den mein Teelehrer verkauft. Und auf den Bambuskörben liegen die frischen, von Hand geernteten Teeblätter.


Da die Blätter in dem Zustand noch nicht so viel Spannendes machen, durfte ich mit Lao Cha spielen.


Lao Cha heißt einfach "Alter Tee", aber so abschätzend das in der Übersetzung auch klingen mag, dieser Tee ist eine kleine Kostbarkeit, da er älter als ich ist. Er wurde vor 30 Jahren produziert und erst 10 Jahre danach geöffnet. Seitdem, also seit 20 Jahren befindet sich dieser Tee in einem ziemlich großen Fass, dass nicht leer zu werden scheint.


Nach einer Weile packte Herr Zhang die Blätter dann in eine Schleuder, die Luft zwischen die Blätter bringt und die Masse auch noch etwas säubert, da die Schleuder wie ein Sieb funktioniert.


Die folgenden Bilder sind zwar erst einen Tag nach dem Besuch bei Familie Zhang gemacht worden, haben aber auch mit Tee zu tun und so dachte ich mir, pack ich einfach alles in einen Beitrag. Ich traf mich also wieder bei meinem Teelehrer zu Hause und ich durfte verschiedene Tie Guan Yins probieren.


Diese verschiedenen Ausführungen wurden dann auch meine Hausaufgabe. Denn von diesen fünf Sorten ist nur eine richtig gut.


Da ich aber nur maximal 8 Teetassen habe, konnte ich zunächst nur mit 4 verschiedenen Tees üben.


So sieht es dann aus, wenn ich nicht mehr Tee trinke, sondern Tee übe. In den Teetassen befinden sich von jeder Sorte der erste und zweite Aufguss, in den Schüsseln befinden sich die Blätter im dritten Aufguss und auf dem Teller die aufgebrühten Blätter. Molly hat mich dann auch noch getestet und ich konnte in 5 Versuchen immerhin 4 Mal richtig sagen, welche Probe es war.


Fazit: Heute habe ich den Unterschied zwischen Teetrinken und Teetesten gelernt. Wirklich.

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