Montag, 31. Oktober 2011

Erdbeben News

Da lieg ich so gemütlich in meinem Bett und dann bebt es. Erst einmal kurz. Dann ein bisschen stärker und ein bisschen länger. Es war trotzdem nicht so lang und so stark, aber ich hatte heute schon ein bisschen Angst. Molly dagegen blieb ganz ruhig. 


Aber was ich cool finde, ist die schnelle Berichterstattung vom Central Weather Bureau. NEW!


vollgepackter Montag

Heute begann mein Morgen mit der Zubereitung meiner gestern bereits erdachten Luncboxessen. Zum Einen gehörte da auch die Bittermelone dazu. Und während ich so mein Hauptgericht (Nudeln mit Aubergine, Möhren und Pak Choi) zubereitete, fiel mir gegen 9.30 Uhr ein, dass ich ja um 10 Uhr das Tutorium für die Erstsemesterstudenten geben muss. Also, packte ich meine grade noch so fertig gewordenen Nudeln in die Lunchbox und verließ fluchtartig das Haus.


Als ich dann 5 nach 10 ankam, war keiner meiner Schüler da. Nicht einer. Das war wirklich höchst seltsam. Und noch seltsamer als das war der Besuch eines Campushundes im Klassenzimmer. Aber Herr Yao kam vorbei und mit dem konnte ich dann noch einige Dinge klären.


Im Unterricht war heute von 13.30 bis 14.00 Erdbebenübung. Und unsere Lehrerin hatte Übungen für uns vorbereitet, die wir in der halben Stunde machen konnte, damit wir keine kostbare Unterrichtszeit verschwenden. Und während alle anderen zum unteren Campus trotteten blieb unsere Klasse heimlich am Gebäude. Bei einem echten Erdbeben würden wir natürlich unter die starken Tische im Klassenraum kriechen.


Nach dem Unterricht traf ich mich mit Pang Ying zum Sprachaustausch. Aber da ich bis dahin noch ein bisschen Zeit und einen ziemlichen Hunger hatte, holte ich mir bei einem Bäcker mit Grüntee gefülltes Brötchen. Das sieht auf dem Foto so richtig schön passend zu Halloween aus. Aber war lecker.


Zuhause vernichtete ich dann meine heute Morgen vernachlässigte Bittermelone und zauberte eine Misosuppe aus ihr. Diese Melone ist wirklich höchst sonderbar, denn sie hat schon einen ziemlich unangenehmen bitteren Geschmack, gibt der Suppe aber trotzdem ein kleines gewisses Etwas. Und wenn die ganzen bitteren Stückchen einmal gegessen sind, ergibt das ganz einen wirklich angenehmen Geschmack. Ich weiß also nicht so recht, ob ich dieses Gemüse nun mögen oder nicht mögen soll.


Und dann spielte ich mit meinem neuesten Küchenspielzeug und bereitete schon ein paar Möhrchenblumen für meine morgige Lunchbox zu. Oh, wie ich mich auf meine Wiese freue.


Fazit: Ich war heute rundum beschäftigt und das brauchte ich wirklich mal wieder.

Sonntag, 30. Oktober 2011

Zoolloween

Geweckt wurde ich heute von traditioneller Musik und da mich das neugierig machte, überlegte ich mir, doch so schnell wie möglich raus zu gehen und zu schauen, was es damit auf sich hat. Da wusste ich noch nicht, dass ich noch den ganzen Tag dieselbe Musik, den gleichen Sprecher und immer und immer wieder den gleichen Sprechgesang ertragen müsste. Unterbrochen von Böllern. Denn die Taoisten feiern irgendeinen Geburtstag. Und das muss schon ein mächtig wichtiger Geburtstag sein, wenn da so viel Tamtam drum gemacht wird. Auf jeden Fall startete ich gegen 9 Uhr in den Tag, kochte mir lecker lila Reisbrei zum Frühstück, machte mein Hausaufgaben und ging dann gegen 10 aus dem Haus, um mal dem bunten Marktreiben zuzusehen und auch noch ein bisschen Gemüse zu kaufen.


Wie wahrscheinlich jeden Sonntagvormittag, ist der Markt ziemlich voll. Und ich schlenderte mehrere Male hin und her, bis ich mich für einen Gemüsestand entschied. Natürlich kaufte ich auch wieder was zum Experimentieren. Diesmal: Bittermelone. Ein Gemüse, dass ich eigentlich nicht allzu sehr mag, was mir aber aufgrund seiner Form so gut gefällt. Und es soll sehr gesund sein. Also, probier ich doch mal mein Glück und schau mal, ob ich es schaffe, mir die bittere Melone ein bisschen leckerer zu machen.


Als ich dann am Nachmittag beschloss den Bus zum Zoo zu nehmen, sah ich dann die Krachmacher vom anderen Flussufer. Denn die machten jetzt keine Musik mehr, sondern zogen durch die Straßen. Leider war es vom Bus aus wirklich sehr schwer ein gutes Foto zu bekommen. Das hier  ist das erste Auto des Umzuges.


Am Zoo angekommen, traf ich Hilary und auch Bea und gemeinsam gingen wir zum Zoolloween, ein Event zu Halloween im Zoo. Für nur $30 (ca. 0,80€) konnten wir mit unserer Easycard in den Zoo. Und da sah ich, soweit ich mich erinnern kann, meinen ersten echten Koala! Der ist auch ganz neu eingetroffen und auf meinem Weg zur Uni habe ich schon Wimpel gesehen, auf denen stand: Begrüßt unseren neuen Freund. Da ist er.


Leider gingen wir zu spät in den Zoo, sodass es schon sehr bald dunkel wurde, aber was wir noch sehen konnten, war der Tropenbereich. Was den Tropenbereich hier von Tropenbereichen in Europa unterscheidet ist, dass man hier keine Tropenhäuser braucht, sondern einfach die Bäume, die sowieso überall sind, einfach stehen lassen kann und dann eben Freigehege mit Krokodil und Co. anlegt. Ziemlich spannend, wie ich finde.


Auch ziemlich cool ist die Gestaltung der Toiletten. Das Toilettenhaus ist als moderne Arche Noah angelegt, wobei von jeder Tierart jeweils ein männliches und ein weibliches vorhanden ist. Da natürlich die Anzahl der Kabinen begrenzt sind, hat sich der Zoo auf die bedrohtesten Tierarten begrenzt. Eigentlich wollt ich auf die Koalatoilette, aber die war schon besetzt. Da nahm ich den Tiger.


Und während man dann so da hockt, kann man interessantes über Poo (Kacke) kennen lernen. Auf meiner Toilette wurde erklärt, wie aus Elefantenkacke Papier gemacht werden kann.


Da es regnete und das eigentlich Highlight von Zoolloween noch nicht angefangen hatte, vergnügten wir uns ein bisschen im Zooshop.


Ja, und dann ging es los: Die Kostümschau der Kinder. Und ringherum standen die Eltern und knipsten ihre Kleinen, wie sie als Schmertterling, Spinne, Batman, Dino, Mumie oder Weißichnicht posierten.


Und dann waren wir hungrig. Die Bedingung war: schnell, lecker und billig: Jiao Zi.


Fazit: Mit Freunden etwas unternehmen, sei es noch so verrückt, wie zum Beispiel Kinder in Halloweenkostümen angucken, obwohl man weder Eltern noch Kind ist, macht immer Spaß.

Samstag, 29. Oktober 2011

Prä-Halloween-Mädelsvideoabend

Heute begann der Tag ganz entspannt. Ich hab schön ausgeschlafen und um 11 traf ich mich mit Hilary zum gemeinsam Videoshooting. Sie hatte noch nicht gefrühstückt, also ging es ab in den Frühstücksladen um die Ecke, wo wir noch einmal das Skript durchgingen.


Dann kam auch Bea kurz vorbei, um eine kleine Papierelisa beizusteuern, die ich bei ihr in Auftrag gegeben habe. Ich finde, die ist wirklich mehr als gelungen. Die kleine Elisa wird dann fein über den Campusplan laufen.


Unser heutiges Shooting beschäftigte sich mit einem Rundgang auf dem Campus und dafür lief ich an verschiedenen Orten. Unter anderem auch vor dem 7-11 im Businessbuilding.


Und beim Arts and Culture Building zeigte mir Hilary den Himmel von Taipei, ein Kunstprojekt, dass aus einem großen Bambusmond, einer Riesenbambuskugel und ich glaube einem Stern bestand.


Da wir beide bald Hunger bekamen, aber den großen Hunger noch für die geplanten Ramen aufheben wollten, gab es zunächst einen kleinen Snack. Und da probierte ich einen neuen Dessert für mich: Mandeltofu. Es hat die Konsistenz wie Dou Hua, schmeckt aber noch besser. Das hätte ich ja eigentlich nie für möglich gehalten. Aber es ist superlecker!


 Und auf dem Berg, in der Nähe der Studentenwohnheime, kann man dann diese tollen Warnschilder begutachten. Zum Glück habe ich noch keine Schlange gesehen. Aber He Qiang, mein Sitznachbar im Unterricht, hatte mir ein Foto von einer toten knallgrünen Schlange gezeigt.


Heute war wirklich sehr sehr schönes Wetter. Und deswegen sah auch der Campus und seine Umgebung noch einmal schöner aus.


Zum Abend traf ich mich mit Alex und Airi zum gemeinsamen Filmabend. Und vorher gingen wir aber noch Snacks einkaufen und ich wollte etwas Obst haben. Da stand Airi vor den Sternfrüchten und meinte, sie hätte diese Frucht noch nie probiert. Also kauften wir welche. Hier ihre erste Amtshandlung nach der Schlachtung: Ein Foto.


Und ja, wir hatten sehr viel Spaß mit den Sternfrüchten. Die sind ja wirklich auch voll cool. Welche Frucht kann man schon so ohne weiteres in Form von Sternchen servieren?


Und da wir so einige technische Probleme beim Videoabend hatten, gab es umso mehr Essen. Am Anfang meinte Airi, dass es ihr nicht so gut geht, weil sie zum Mittag zu viel gegessen hatte. Dafür, dass sie Bauchschmerzen hatte, schlug sie aber kräftig rein. Es gab für uns 3: 4 Sternfrüchte, 1 Mandarine, 4 Onigiri, 2 kleine Packungen Chips und 7 vietnamesische Frühlingsrollen.


Und während einer anderen Pause, aufgrund von technischen Problemen, war Airi plötzlich verschwunden und ich entdeckte sie in meinem Bett.


Da während unseres Videoabend auf die unangenehme Weise festgestellt werden musste, dass kein Toilettenpapier mehr im Haus ist, musste ich noch welches einkaufen gehen. Das tat ich in einem supertollen kleinen Laden, wo es neben den nötigsten Haushaltsgegenständen auch voll süße Schreibwaren und mein neuestes Küchenspielzeug gab. Ab heute gibt es nur noch Möhrchen in Form von Blumen oder Sternen.


Fazit: Ein schöner Tag. Sehr abwechslungsreich und lustig.

Freitag, 28. Oktober 2011

So viele Männer auf einem Haufen

Zuerst einmal hier die verlorenen wiedergefundenen Fotos von gestrigen Kuriositäten wie die Melonenmilch. Ja, das ist wirklich Milch mit Wassermelone. Nein, so was würde ich nie freiwillig kaufen. Das war an meine Sojamilch gekettet und daher hab ichs einfach mal probiert. Ist eigentlich gar nicht so schlecht. 


Und hier meine heutige Lunchbox. So gesund! Dreifarbiger Reis mit gedünsteten Gemüse, Pilzen und getrockneten Shrimps, und dann noch Gurke und Mais. Meine Lehrerin kommt jetzt schon jedes Mal, wenn ich meine Lunchbox auspacke zu mir und schaut mir über die Schulter und fragt mich, was ich heute so esse und wie ich das gemacht habe.


Heute Abend war dann mal wieder Zeit für ein erstes Mal. Denn heute habe ich zum allerersten Mal etwas bei Starbucks gekauft. Und das nicht mal für mich. Denn da Hilary schon am Montag meinte, dass sie heute lange arbeiten muss und deswegen vielleicht nicht so gute Laune haben würde, hatte ich ihr einen Becher Schokolade versprochen. Und dieses Versprechen löste ich natürlich ein. Also, überlegte ich, wo ich wohl die beste Schokolade bekommen könnte. Denn während Tee Einem regelrecht an jeder Ecke hinterhergeworfen wird und auch Kaffee oder Saft kein Problem ist, ist es doch gar nicht so einfach richtige gute Schokolade aufzutreiben. Also beschloss ich mal Starbucks zu versuchen. Boah, ist das teuer! Für meinen täglichen Becher Tee bezahle ich knapp 1 €. Bei Starbucks würde ich drei Mal so viel für meinen Tee bezahlen. Aber hübsch sehen die Getränke schon aus.


Und so wartete ich am Sportplatz auf Hilary und schaute derweil schon mal dem Rugbyteam beim Üben zu. Da zunächst nur Übungen zum Passen und Laufen gemacht wurden, erinnerte mich das stark an das Frisbeetraining und ich vermisse Frisbee wirklich sehr.


Ich hatte meine Scheibe auch dabei und spielte ein bisschen mit Hilary. Aber so sehr sie sich auch bemühte, das war einfach nicht dasselbe! Und dann fragte ich John, meinen irischen Mitschüler, ob er mir ein bisschen zeigen könne, wie man den Ball wirft. Man muss den seitlich vom Körper werfen und dabei rotieren. Sehr interessant.


Fazit: Ich brauche Sport. Ich will mich auspowern.

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Abendspaziergang

Mollys Bildschirm hat ein paar Probleme. Aber glücklicherweise haben wir ja einen großen Fernseher, der jetzt zu ihrem Bildschirm umfunktioniert wurde. Deswegen stand gestern auch einer unserer Tische so komisch. Und die Yogamatte hatte Molly auch nicht für Yoga benutzt. Der heutige Morgen brachte so einige Erleuchtung in die gestern so seltsam vorgefundene Wohnung.


Mein Tag war heut nicht wirklich spannend. Im Unterricht lachten wir heute wirklich sehr viel. Aber da das meiste Situationskomik war kann ich mich erstens kaum noch dran erinnern und zweitens glaube ich, dass das Erzählen nicht einmal halb so lustig wäre.
Kochtechnisch stellte ich mir heute die Aufgabe dreifarbigen Reis (normaler weißer Reis, schwarzer Reis und Hirse [kleiner Reis]) zu kochen. Da ich beim Versuch alle drei Sorten zusammen zu kochen bereits feststellte, dass die Farbkraft des schwarzen Reis einfach zu stark ist, kochte ich heute den schwarzen Reis getrennt von den anderen beiden. Und das funktionierte. Morgen hab ich dann bunten Reis in meiner Lunchbox. Bei dem Stichwort fällt mir auf, dass mein Bild von meiner heutigen Lunchbox nicht da ist. Irgendwie gibt es in letzter Zeit ein Problem mit der Übertragung der Fotos von meiner Kamera auf meinen Computer. Denn jeden Tag stelle ich fest, dass ein, zwei Fotos einfach nicht da sind. Und ich kann sie weder auf dem Computer noch auf der Kamera finden. Höchst seltsam. Und ich bin mir wirklich 100% sicher, ein Foto von meiner heutigen Lunchbox gemacht zu haben.


Gegen 19 Uhr musste ich einfach raus. Raus aus der Wohnung, einfach ein bisschen spazieren gehen. Und da 19 Uhr auch immer die Müllabfuhr kommt, war das ganz praktisch endlich mal wieder ein bisschen Ordnung in unsere Wohnung zu bringen. Und dann lief ich mal eine Straße lang, die ich bis zu einem bestimmten Punkt, nämlich den Supermarkt, kenne. Aber diesmal lief ich einfach immer weiter und weiter, bis sich die Straße gabelte. Da lief ich dann in die Richtung, die mehr Lichter (=Geschäfte) aufwies. Und irgendwann kam ich dann an den Muzha Park. Ich muss mal auf der Karte schauen, wo der genau ist. Denn interessant klang der Park auf jeden Fall, aber im Dunkeln und allein wollte ich mir den nicht unbedingt ansehen.


Und irgendwann kam ich dann auf eine Straße, die ich kannte. Dort ging ich dann in den nächsten Watsons (Drogeriegeschäft), weil ich dringend Deo brauchte. Und dort war die Verkäuferin sehr gesprächig und wir unterhielten uns eine ganze Weile. Wirklich sehr süß. Und dann überlegte ich mir, noch Vollkornmantou fürs Frühstück zu holen. Also ging ich in den nächsten Supermarkt, den ich schon einmal bei einer meiner Erkundungen entdeckt hatte und traf dort Daniel. Er ist auch Schüler meiner Lehrerin aber in einer anderen Klasse. Und ihn habe ich unter anderem beim Sonntagsmittag kennen gelernt. Zusammen haben wir dann den Supermarkt erkundet. Und das war ziemlich lustig, denn zwei Ausländer können sich gegenseitig noch lustigere Sachen zeigen. Zwar nicht so außergewöhnlich aber doch schon ziemlich vielfältig ist zum Beispiel die Auswahl an Sorten von Oreos.


Was es auch so gut wie in jedem Supermarkt hier gibt ist das wirklich ewig lange Regal voll mit Instantnudeln.


Fazit: So ein Spaziergang war wirklich genau das, was ich brauchte. Und da ich noch nette Leute getroffen habe, war es umso cooler.

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Malstunde im Unterricht

Heute hab ich meine letzten Zutaten für eine ziemlich ungesunde und nicht allzu spannende Lunchbox verwertet. Und auch noch für Molly ein kleines Frühstück gezaubert. Es gab heute Onigiri aus weißem Reis, schwarzen Reis und Hirse gefüllt mit Rou Song. Und Kochbanane karamellisiert Da ich für die karamellisierte Kochbanane nur Wasser, aber kein Öl verwendet hatte, wurde das ganze nach einiger Zeit ziemlich schleimig und schmeckte kalt lange nicht mehr so gut wie warm. 


Im Klassenzimmer angekommen, fiel auch gleich der Stapel mit Stiften auf, den Zhang Laoshi in die Mitte unseres großen Tisches legte. Und von Anfang an, fragte jeder, ob wir heute malen. Und wann. Doch bis es endlich zum großen Kunstakt kam, mussten wir erst unsere Präsentationen abhalten und einen kleinen Grammatiktest absolvieren. Bei meiner Präsentation, diese Woche mussten wir unsere Wohnung vorstellen, lernte ich, dass Molly die Tandempartnerin von Huang Tai ist.



Und dann wurden die Stifte endlich ausgepackt und He Qiang musste erst einmal sein Heft mit seinem chinesischen Namen verzieren. Groß und gelb. Er ist sichtlich stolz auf sein Meisterwerk.


Doch was malten wir jetzt eigentlich? Ja, Farben. Als wir das gesagt bekamen war ich schon ein bisschen enttäuscht. Farben malen. Aber, wie man sieht machte ich das beste daraus und malte schön nach Kindermanier und Prototypentheorie. Als Vergleich dazu He Qiangs Blatt links.


Mit Malen von Farben kann man wirklich 10 Zwanzigjährige voll und ganz beschäftigen.


Und in der Pause zeigte ich noch mein künstlerisches Talent nach einer Methode, die ich in der Grundschule gelernt hatte. Zwischen all den bunten Sternchen findet sich der Satz: "Ich bin Elisa". Auf Chinesisch.


Da Mittwoche immer ein bisschen einsam sind, hatte ich mir den heutigen ausgesucht mein Vorhaben, einmal die Woche eine Art Großeinkauf im Carre Four zu machen, umzusetzen. Und da Kochen mich immer ein bisschen von den Hausaufgaben abhält, nahm ich mir fest vor: Erst die Arbeit dann das Vergnügen. Und ich optimierte meine Zeit sehr erfolgreich. Gegen 16 Uhr kam ich zu Hause an, räumte mein Zimmer auf, setzte die Hefe für meine Mantous an, machte meine Hausaufgaben und plante ein wenig meinen Einkauf, um dann 17 Uhr nach Einrühren des Hefeteiges für 2 Stunden einkaufen zu gehen. Hier sieht man mich mit Einkaufrucksack und Regenjacke, sowie Musik ausgerüstet.


Und da in meiner Abwesenheit der Hefeteig schön aufgehen konnte, erreichte ich heute ein neues Level im Mantoumachen. Ich bin ja so stolz auf mein Baby. Grün, mit feinster handgemachter roter Bohnenpaste.


Fazit: Meine Lunchbox für morgen ist schon wieder etwas vorbereitet: Kalte Nudeln in Sesamöl und Gemüse, einen supergrünen Mantou und Maiskolben.

Dienstag, 25. Oktober 2011

Über die Chemie des Tees

Auch wenn ich heute nicht wirklich viele Fotos gemacht habe, war ich doch den ganzen Tag irgendwie beschäftigt. Schon um 9 wollte ich mich mit Hilary zum nächsten Shoot unseres Videos treffen, aber aufgrund von Regen sagte sie 10 Minuten vorher ab. Da war ich natürlich schon längst an der Uni und hatte tierischen Hunger. Also, holte ich mir auf die kleine Enttäuschung erst einmal Frühstück. Diesmal probierte ich eine Art Teigtasche (knusprig, so ähnlich wie Blätterteig) mit Rou Song und dazu trank ich Reismilch (wobei das nicht purer Reis ist, sondern mit Erdnuss gemischt wird). Das ist supersättigend! Kaum hatte ich mein Frühstück geholt und überlegte, was ich jetzt am besten machen könnte, kam eine SMS von Hilary, dass wir uns ja trotzdem treffen könnten, da sie auch schon an der Uni ist. Also, ging ich zu ihr und wir verbrachten die nächsten 2,5h zusammen. Sie lernte für einen Übersetzungsjob und ich übte fleißig meine Vokabeln. Und wir sprachen auch über unser Video. Und über Musik. Ich stellte ihr Knorkator vor.


Ich mag Hilary! Sie ist cool. Und doch irgendwie auch süß, oder?


Nach dem Unterricht sah ich diesen Vogel. Bea hat mir zwar den englischen Namen schon gefühlte hundert Mal gesagt, aber ich habs schon wieder vergessen. Auf jeden Fall war diese Vogel sehr zahm und befand sich keine drei Meter von mir. Das war auch der eigentliche Grund, weshalb ich ein Foto von ihm machte.


Zuhause angekommen widmete ich mich dann den gestern eingeweichten roten Bohnen und versuchte mit meinem nun gekauften Sieb japanische Bohnenpaste zu machen. Das war richtig aufwendig. Und durch das gefühlte stundenlange durch das Sieb streichen der Bohnen taten mir bald beide Hände mächtig weh.


Dann musste das Wasser noch ausgekocht werden und so rührte ich eine ganze Weile das brodelnde Zeug und da spritzte hier und da schon mal ein heißer Tropfen auf meine Hände. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ich habe mir heute in schweißtreibender Arbeit eine hoffentlich gesunde Nascherei geschaffen. Und morgen plane ich diese Paste in Mantou oder vielleicht sogar Tangyuan einzubauen. Mal sehen. Oder ich nasch sie vorher auf.


Beim Teeclub gab es heute wieder einen Vortrag. Es sollte eigentlich um chemische Prozesse bei der Verarbeitung von Tee und beim generellen Konsum von Tee gehen, aber der Dozent redete sehr viel über die Klassifikation von Tee, sodass das eigentliche Thema leider nicht mehr behandelt werden konnte. Es war trotzdem sehr interessant und so langsam kommt da Licht ins Dunkel meiner Klassifikationsverwirrung wenn es um Tee geht.

Fazit: Ich sollte mir mal Zeit zum Aufräumen nehmen. Denn auf meinem Bett stapeln sich so viele Sachen.