Freitag, 30. Dezember 2011

Gedämpfter Quarkkuchen

Diesen Freitag machte ich mir einen schönen gemütlichen Tag. Und dieser bestand aus Tee und Experimenten in der Küche. Hier sieht man mal den kleinen Teepot, den mir mein Shifu zum Üben mit nach Hause gegeben hat. Damit man mal sieht, wie winzig der wirklich ist, gibt es zum Vergleich ein normales Trinkglas und unseren Wasserkessel. Eine Füllung reicht für zwei volle Becherchen (weißer Porzellanbecher).


Da ich gestern im Supermarkt lustige Sachen gekauft habe, machte ich mir zum Frühstück und für mein Bento Sandwiches. Oder versuchte das zumindest. Denn ich lernte, warum der Rand von dem weichen Brot abgeschnitten wird. Das wird nicht deswegen sein, weil das möglicherweise noch zu hart ist, nein, ich bin der Meinung dass es ganz einfach daran liegt, dass es einfach blöd aussieht, wenn die Mitte nur noch wenige Millimeter dick ist und der Rand zu absteht. Denn kaum schneidet man das Brot in Sandwichmanier durch ist es platt. Aber mal zu den lustigen Sachen auf dem Brot. Als Aufstrich habe ich mir selbst Kürbisaufstrich gebastelt und darauf dann "Fried Gluten with Mushrooms" verteilt. Dazu dann noch ein paar Sprossen, fertig. Dieses gebratene Gluten ist sehr interessant und ich glaube, dass das das oft von Veganern als Fleischersatz verwendete Seitan ist.



Im Unterricht schenkte mir meine mexikanische Klassenkameradin etwas total cooles. Nein, nicht die pinken Stifte. Die gehören alle ihr. Denn fast alle ihre Sachen sind pink. Nein, sie schenkt mir den blauen Stift. Und das ist nicht irgendein Stift, nein, der ist supercool. Er schreibt wie ein Füller. Und dann kann man mit dem Hinterteil die Tinte wieder wegradieren. Und das ohne Schmiererei, ohne Gestank und ohne Fummelzeugs. Total cool. Das einzige Manquo ist, dass er eine Stärke von 0.4 mitbringt und somit nicht uneingeschränkt zum Zeichenschreiben geeignet ist. Aber die wegradierbare Tinte macht das alle Mal wieder wett.


Und dann war ich heute in Vorbereitung auf die Silvesterparty im Carre Four, um dort auf die Suche nach Zutaten für den Quarkkuchen zu gehen, den ich Airi versprochen habe. Da in nicht einmal mehr drei Wochen schon Chinesisch Neujahr ist, war der gesamte Carre Four umgestaltet und es gab unheimlich viele rote Sachen. Unter anderem auch Rote Beete. Ich nehme an, dass das rote Beete ist. Aber sicher bin ich mir nicht.


Und es gibt auch schon ganz viel Deko. Davon werde ich mir demnächst auch etwas besorgen und unsere Wohnung fein rot ausschmücken.


Ich kaufte einen 1kg Becher mit Frischkäse, der sich beim Öffnen doch tatsächlich als Quark entpuppte. Das musste mit nichtsüßem Brot und Sprossen gefeiert werden. Zwar ein kaltes aber doch auch sehr leckeres Abendbrot.


Und dann begann das Experiment. Mit dem 1kg machte ich zwei verschiedene Arten von Quarkkuchen, weil ich mir nicht sicher war, wie gut Quarkkuchen gedämpft wird. Meine Überlegung war ganz einfach: gebackener Quarkkuchen wird fest, weil das Ei im Teig bei Hitze stockt. Warum sollte die Hitze von Wasserdampf im Dämpfkörbchen nicht auch funktionieren. Damit das Ganze aber nicht zu manschig wird, decke ich den Kuchen einfach mit Alufolie ab. Das war also die erste Variante. Für die zweite benutzte ich das Agar-Agar in der roten Schüssel. Da ich keine Gelantine gefunden habe und sowieso mal etwas mehr mit Agar-Agar experimentieren wollte, machte ich noch einen ungebackenen Quarkkuchen, der eben aufgrund des Geliermittels fest wird. Als zusätzlichen Geschmack fügte ich diesem Quarkkuchen noch eine zermanschte Banane hinzu.


So sah der gedämpfte Quarkkuchen dann aus. Und das hier war mein Probierförmchen. Da der Kuchen aber noch im warmen Zustand verputzt wurde, kann ich nicht sagen, wie er kalt schmeckt. Aber warm war er ziemlich lecker.


Beim Aufräumen kippte mir dann meine gesamte Eierschachtel um und alle Eier bekamen einen Sprung, sodass ich sie sofort zu Pancakes verarbeitete. Zu einer Unmenge von Pancakes.


Um mein Genaschtes beim Experimentieren etwas zu Verdauen und auch um ein bisschen meine Teehausaufgaben zu machen, übte ich mit den drei Teesorten, die mir mein Teelehrer gegeben hat. Von links nach rechts sehen wir hier die aufgegossenen Blätter von Dong Fang Mei Ren (Oriental Beauty), Tie Guan Yin (Iron Goddess) und Wen Shan Bao Zhong Cha.


Fazit: Jetzt weiß ich, warum Oriental Beauty so heißt: der Tee riecht wirklich sehr orientalisch, ein bisschen nach Honig und Dattel. Finde ich.

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Ich bin Teeschüler

Heute war ein rundum wundervoller Tag. Und der begann schon mit einem schönen bunten Bento aus gemischtem Reis und einer Gemüseblumenwiese aus Rettich, Möhre, Mu Erh und Grünzeug.


Der Unterricht war heute nicht besonders, aber wir haben heute mal wieder eine Prüfung geschrieben. Ich fand sehr süß, wie unsere Lehrerin das kleine kleine Prüfung genannt hat. Sehr süß. Außerdem habe ich es heute geschafft, doch noch in den Karaokekurs am Donnerstag zu wechseln. Das heißt, es gibt morgen keine Kalligraphie für mich, sondern noch mehr Musik zum Mitsingen.


Während des Unterrichts rief mich der Teelehrer von gestern Abend an und bot mir an, mich in Tee zu unterrichten. Das lass ich mir doch nicht entgehen und so sagte ich ihm zu und wir machten uns Abend um 8 Uhr aus. Außerdem lud er noch seine Teelehrerin, deren Tochter und deren Ehemann ein. Mein Teelehrer (Shifu) erklärte mir, dass er nur noch ganz selten Tee von seiner Teelehrerin (seiner Shifu) serviert bekommt und dass das heutige Treffen daher etwas Besonderes ist und dass ich mich wirklich sehr geehrt fühlen darf, von seiner Lehrerin zu lernen. Ich habe mich auch den ganzen Abend wirklich ausgesprochen geehrt gefühlt.


Zum Einen ist es toll, noch einmal in dieses grandiose Teehaus von meinem Lehrer zu dürfen und zum Anderen bin ich jetzt wirklich wirklich seine Schülerin. Er hat schon viele Ausländer unterrichtet und hat auch schon viele Schüler. Ich fühle mich wirklich sehr geehrt, jetzt auch von ihm zu lernen. Heute lernte ich, dass es sehr viele verschiedene Stile des Teebrühens gibt. Im Grunde war mir das schon mehr oder weniger klar, weil es ja schließlich unterschiedliche Gefäße gibt. Aber nicht nur die Art der Gefäße sondern auch deren Größe und Material sind entscheidend. Heute lernte ich den Stil der Shimu kennen, welche besonders gern mit einer winzigen Teekanne arbeitet.


Als Schüler muss ich natürlich fleißig lernen und deswegen gab mir mein Lehrer gleich Hausaufgaben auf. Ich darf jetzt bis Sonntag üben, drei verschiedene Tees vom Aussehen, vom Geruch und von der Farbe her zu unterscheiden. Damit ich üben kann, gab er mir sogar die kleine Teekanne und einen Riechbecher mit. Und dazu dann auch noch die drei verschiedenen Tees.


Kurz bevor ich zum Teetrinken ging, werkelte ich noch ein bisschen in der Küche und zauberte Mantous, die es morgen zum Frühstück und ins Bento gibt.


Fazit: Meinem Traum, mehr über Tee zu lernen, bin ich jetzt ein Stückchen näher.

Dienstag, 27. Dezember 2011

Ich liebe den Teeclub, ich liebe Maokong

Heute haben wir im Unterricht unser eigenes Restaurant erfinden dürfen. Und das durften wir dann auch malerisch vorstellen. Unsere Gruppe bestand aus Guina aus Japan, Yiren aus Mexiko und mir und wir erfanden das Lacha (scharfer Tee), wo alles Essen mit Tee und chili ist.


Wie seit knapp einer Woche ging ich nach dem Unterricht wieder 1h schwimmen und als ich gerade auf dem Weg nach Hause war, wurde ich von diesen zwei Studentinnen angesprochen, ob ich ihnen bei einer Umfrage für ein Forschungsprojekt helfen könne. Es waren Linguistikstudentinnen, also war es für mich eine Ehrensache zu helfen. Die ersten beiden taiwanesischen Linguistikstudentinnen, die ich hier getroffen habe!


Am Abend traf sich der Teeclub auf Maokong in einem Teerestaurant, wo mit Tee gekocht wird. Leider wurde mir die Information zum Treffzeitpunkt falsch übermittelt, sodass alle auf mich und die beiden, die noch auf mich gewartet hatten, eine halbe Stunde länger warten mussten. Denn es begann schon 18 Uhr, mir wurde aber gesagt, dass ich 18.30 Uhr an der Uni sein soll.


Nach dem Essen kam noch ein Teelehrer dazu, der wirklich ausgesprochen lustig war. Dieser Lehrer lud uns alle in sein Teehäuschen ein, welches wie eine Art Sommerhaus wirkte, nur eben zum Teetrinken. Ich bin der Meinung, dass es durchaus groß genug zum Wohnen wäre, aber gibt keinen wirklichen Wohnbereich, sondern nur diverse Plätze zum Teetrinken. Nur. Das hört sich ziemlich komisch an, wenn man die genauen Ausmaße seiner Teeliebe sieht. Auf jeden Fall musste vor dem Eintreten in sein Häuschen ein kleines Ritual veranstaltet werden. Einer bekam einen komischen Bambushut auf und durfte im Rhythmus zur Trommel vom Lehrer den Gong schlagen, während ein Anderer eine bunte Maske bewegte. Ich nehme an, dass das vielleicht zum Vertreiben von Dämonen gemacht wird. Oder auch einfach nur zum Spaß und zur Belustigung des Lehrers.


Hier sieht man mal den Lehrer (links), wie er uns einweist. Denn es gab drei veschiedene Orte, an denen wir stationsmäßig routierend Tee brühen und trinken können.


Hier fingen wir mit einem Tie Guan Yin im Gaiwan aufgebrüht an.


Die Einrichtung des Häuschens war wirklich einmalig. So viel Teegeschirr habe ich wirklich noch nie auf so engem Raum gesehen.


An der zweiten Station wurde 30 Jahre alter Baozhong Tee an einer Art Bambustheke zubereitet, wobei der Wasserkessel aus Metall war und der Teekessel einen Griff hatte. Auch sehr besonders war her der Becher, welcher zum Verteilen des Tees verwendet wird.


Weiter hinten im Haus war dann die dritte Station, wo es wieder einen Tie Guan Yin gab. Das war der größte Tisch von allen. Und hier fand ich die Stühle total cool, weil die aus alten Wagenrädern gemacht waren.


Im Grunde gab es zwei große Räume, die noch einmal in sich unterteilt waren in eine Hälfte mit Bambusparkett ausgelegten Bereich, der nur ohne Schuhe betreten wird und einen Steinfußbodenbereich, welcher normal mit Schuhen begehbar ist. Doch egal, wo, überall gab es alle möglichen Formen, Farben, Arten und Größen von Teekannen, Teebechern und sonstigem Teegeschirr.



Fazit: Maokong ist wirklich ein Teeparadies.



Montag, 26. Dezember 2011

Die Spongebobwaage

Heute Morgen machte ich mich noch vor dem Unterricht auf zur Post, denn es gab eine Benachrichtigung im Briefkasten, dass ich ein Päckchen abholen soll. Ich dachte zumindest, dass es ein Päckchen sei, da es sich um ein Einschreiben handelte. Es stellte sich aber heraus, dass es Shiens Brief aus dem Unterricht an mich war. Und da sie statt den nur benötigten $5 aber $25 bezahlt hatte, musste ich persönlich dafür unterschreiben, dass ich den Brief erhalten habe. Da die Post aber zu einer komischen Zeit kommt und ich jedes Mal nicht zu Hause war, musste ich also zur nächsten Filiale.


Und das war darin: Zwei Postkarten voll mit chinesischen Zeichen. Unter anderem fragte mich Shien, ob ich Lust hätte mit ihr Bungeejumping zu machen, weil sie das so gerne probieren würde, aber noch niemanden gefunden hat, der das auch mal machen möchte.


Am Abend, nach meiner täglichen Schwimmrunde, ging es dann zum gemeinsamen Abendessen. Wir wollten Nudeln, doch das Restaurant, welches wirklich sehr für seine selbstgemachten Nudeln berühmt ist, hatte schon zu gemacht. Dabei war es gerade einmal 19.30 Uhr. Dann gingen wir eben in ein anderes Restaurant, wo wir allerdings auch die letzten Kunden waren. Lustig an unseren gemeinsamen Klassenabendessen ist, dass Maide stets die Reste der übrigen aufisst. Damit nichts weggeworfen werden muss. Sehr praktisch.


Und damit ich wirklich mal ein bisschen Kontrolle über meinen Körper habe und eine Überblick über mein Gewicht behalten kann, kaufte ich endlich eine Waage. Und wen es schon eine sein musste, dann natürlich eine Lustige. Deswegen nahm ich Spongebob mit nach Hause.


Fazit: Ich habe tatsächlich zugenommen. Aber jetzt weiß ich wenigstens sicher, woran ich demnächst arbeiten kann.

Sonntag, 25. Dezember 2011

Karaoke!

Heute ist Sonntag und Sonntag ist Markttag. Da habe ich mir diesmal wieder ein Mal Vollkornfladen geholt, die ich zu Hause in Wraps verwandelt habe. Und als ich auf dem Weg nach Hause war, sah ich noch an einem Stand Kumquats und kaufte einen Beutel. Ein paar Kumquats naschte ich schon zu Hause, aber den Großteil nahm ich später mit zum Karaoke. Wo sich ein lustiges Bild für mich bot. Die Taiwanesen waren alle ziemlich ratlos, als ich ihnen die Früchte anbot und schauten mich fragend an, wie sie die Kumquats jetzt essen sollten. Ich war ziemlich verwirrt, weil ich davon ausging, dass es sich um Früchte handelte, die in Taiwan gewachsen sind. Molly hat ihre Kumquats auch auf dem Teller gelassen.


Und dann ging es auch schon zum Karaoke. Mein erstes Mal Karaoke in Taiwan außerhalb der Uni. Und das System funktioniert so: Die Lieder sind in aufsteigender Anzahl der Zeichen im Titel des Liedes aufgelistet und mit einer Nummer versehen. Per Fernbedienung gibt man dann die Nummer des Liedes, das man singen will, ein. Außerdem gibt es noch einen Computer im Raum, wo man noch aktuellere Lieder abrufen kann und auch sämtliche Lieder nach Sängern auflisten lassen kann.


Insgesamt waren wir 9 Leute und wir sangen für 4 Stunden. Das war also Spaß pur. Und ich konnte schön damit trumpfen, dass ich schon so einige chinesische Lieder singen konnte.


Bea und ich hatten auch besonders viel Spaß bei den schnulzigsten Liebesliedern.


Und hier noch ein Gruppenfoto. Ich hab das Gefühl, Taiwanesen mögen Gruppenfotos. Ich mag die auch.


Fazit: Snacks sind zu 100% frittierte Sachen. Ich verstehe nicht warum

Samstag, 24. Dezember 2011

Weihnachten? Wo? Hier?

Es ist soweit. Das letzte Türchen des Adventkalenders konnte geöffnet werden. Und da erwartete mich ein Lindtweihnachtsmann. Jaaaaaaaaaa.


Aber den wollte ich nicht komplett alleine essen also nahm ich den Weihnachtsmann mit zum gemeinsamen Mittagessen/Teetrinken mit Bea. Wir hatten uns für eine gemeinsame Tasse Tee/Kaffe zu Weihnachten verabredet und landeten am Ende mit zwei Bechern Weihnachtsschokolade (Kakao mit Marshmallows!) im Jiaoziladen. Dort teilten wir uns auch den Weihnachstmann und Bea schenkte mir ein dänisches Weihnachtskörbchen in Herzform.


Wir saßen eine ganze Weile im Restaurant und erzählten uns gegenseitig was wir normalerweise zu Weihnachten machen würden. Währendessen kamen und gingen die anderen Gäste um uns herum. Es war schon interessant, wie viel einer allein verdrücken kann. Dieser Mann hat eine Suppe, bestimmt 10 gekochte Jiaozi und noch ein paar gebratene. Nur für sich.


Zu der Weihnachtsschokolade gab es auch noch ein kleines Tütchen mit zwei Stückchen Schokolade und einer kleinen Karte. Als ich ganz traurig war, dass auf der Karte gar nicht stand, nahm Bea kurzerhand einen Stift und schrieb was in meine Karte. So süß.


Und da Bea am Abend aber auch schon was anderes vor hatte, verbrachte ich meinen Abend ganz allein. Da mich das schon ein bisschen traurig machte, hatte ich nicht besonders viel Lust, mit alleine ein großes Weihnachtsmenü mit Fisch zu zaubern und entschied mich deswegen für fünffarbige Jiaozi und Klebreiskuchen in scharfer koreanischer Sauce. Die Jiaozi habe ich eigentlich nur gewählt, weil sie fünf verschiedene Farben haben.


Und dann wartete ich auf die Skypebescherung. Es war schon ganz schön komisch ganz alleine in der Wohnung zu sitzen.


Aber immerhin war mir warm, denn ich kaufte endlich mal Taschenwärmer. Das sind kleine Taschen, die mit einer sandähnlichen Füllung befüllt sind, die sich beim Reiben erwärmt. Und das Beste ist, dass die Dinger ewig warm bleiben.


Da ich nach dem Treffen mit Bea nicht gleich wieder nach Hause gehen wollte, ging ich ein bisschen shoppen und kaufte mir eine Kiste für mein Küchenspielzeug. Und auch noch ein paar mehr Spielzeuge für Bentos.


Hier meine Geschenke, die ich im Beisein meiner Familie auspackte. Ein schöner warmer Schal und ein Tofukochbuch.


Und so geh ich nicht etwas raus, nein, so geh ich ins Bett. Denn bei 13°C im Zimmer schläft es sich in Boxershorts und T-Shirt nicht so besonders gut.


Fazit: Meine Familie über Skype durcheinander zu reden zu hören und zu sehen hat mir wirklich den Abend versüßt.

Freitag, 23. Dezember 2011

Honigsahnebier

Schon lange habe ich keine vietnamesischen Frühlingsrollen gegessen und da meine vietnamesische Klassenkameradin vom letzten Semester schon zurück in den USA ist, muss ich mir die jetzt immer selber machen. Und da machte ich mir glatt ein Bento draus. Damit die Soßen nicht komplett durcheinander manschen, habe ich noch eine ganz kleine Frühlingsrolle darüber gelegt und das hat wirklich wunderbar funktioniert.


Da Airi am Freitag immer türkischen Kochunterricht oder irgendeinen Kurs über türkische Küche hat, brachte sie diesmal auch was leckeres zu Essen mit.


Während wir so schreiben mussten und Fragen beantworteten, bemerkte ich, dass ich einen Mitsubishikugelschreiber gekauft habe. Ich bin ständig auf der Suche nach superdünnen  Schreibstiften, weil sich mit ganz dünnen Stiften die Zeichen einfach besser schreiben lassen. Dieses neue Prachtexemplar bringt es auf eine 0.28! Außerdem habe ich noch einen blauen Stift, der es auf 0.3 bringt und einen grünen 0.4.


In der Pause kam uns Leise besuchen, mein Klassenkamerad vom letzten Semester aus der Dominikanischen Republik. Er spielte Weihnachtsmann und gab allen, die er kannte, kleine Weihnachtspaketchen. Wirklich sehr süß. Nur kann man seine Karten nie so richtig lesen, weil seine Handschrift etwas seltsam ist. Und sein Englisch macht das Verstehen auch nicht viel einfacher.


Am Abend ging es in eine Bar. Zusammen mit der Klasse. So dachten wir uns das am Anfang. Deswegen wollten wir uns all um 21 Uhr am Unihaupttor treffen. Ich kam pünktlich an und traf auf Airi, die schon wartete. Sie meinte, die anderen seien alle noch nicht da. Also warteten wir gemeinsam. Es wurde 21.05 Uhr und Airi wurde ungeduldig und meinte, sie hätte noch andere wichtige Sachen zu tun und sie wolle nach Hause gehen. Ich beschwichtigte sie, dass die anderen bald kommen würden. Es wurde 21.10 Uhr und Airi meinte, dass bestimmt keiner mehr kommen würde. Und sie erzählte mir, dass Shi En, unsere Koreanerin kurz vor 21 Uhr zu ihr gekommen sei und meinte, dass sie doch nicht mit in die Bar könnte. Und die andere Japanerin würde auch nicht kommen. Und die Mexikanerin vielleicht auch nicht. Das hieße, nur wir beide und zwei Männer. Ich überredete sie weiter zu warten, denn Yiren, die Mexikanerin, hatte eigentlich fest zugesagt. Es wurde 21.15 Uhr und ich lernte, dass Japaner es nicht mögen, wenn Leute zu spät kommen. Denn Airi erklärte mir sehr ausführlich, dass es sich gehört 10 Minuten früher als vereinbart am Treffpunkt zu sein. Ich erklärte ihr, dass die anderen das möglicherweise nicht so handhaben. Es wurde 21.20 Uhr und Airi erklärte mir, dass die anderen jetzt nicht mehr ihre Freunde seien, da sie sie so lange warten lassen haben. Sie überredete mich außerdem, sie zum Wohnheim zu begleiten, da es mir auch langsam zu bunt wurde. Auf dem Weg trafen wir dann endlich Maide, der sich entschuldigte und uns erklärte, dass erst gegen 20 Uhr zu Hause gewesen war und dann noch duschen musste und deswegen zu spät kam. Wie auch immer. Wir kamen dann gegen 22 Uhr an der Bar an, die noch geschlossen war. Davor standen ein paar Taiwanesen und wir fragten, wann die Bar öffnet. "Um 9". Aber der Boss war noch nicht da. Nach einer Weile öffnete dann ein anderer Angestellter die Bar und wir konnten wenigstens reingehen.


Als Entschädigung für das lange Warten lud uns Maide auf ein besonderes Bier ein. Es gab nämlich Honig-Sahne-Bier. Bier mit Honig und Sahne. Sehr lecker.


Und nach einer Weile zu dritt kam dann auch Yiren und später dann auch noch Anren mit seiner Freundin und noch zwei anderen Leuten. Und jedem, der kam, empfahlen wir das Honigsahnebier.


Fazit: Wenn man 10 Leute einlädt, kommen vielleicht 2.