Mittwoch, 31. August 2011

Jetzt bin ich Austauschstudentin

Heute war wieder mal ein spannener Tag. Und der begann gleich mit einem guten Frühstück zusammen mit Maria. Hier sieht man mal sehr schön, wie Danbing gemacht wird. Wir hatten diesmal die ursprüngliche Variante, welche nur einen Teigfladen und Ei enthielt aber trotzdem sehr lecker war.

Und so sieht Danbing aus, wenn es fertig ist.


Nach dem Frühstück gingen wir dann erstmal ins Internationale Büro, wo wir einige Angelegenheiten sehr schön klären konnten. Dort haben wir dann auch endlich unsere Studentenausweise bekommen, die man unten noch mal sehen kann. Zum Mittag hatten wir uns dann mit Sabrina und Molly verabredet, weil Sabrina verdacht auf eine Thrombose hatte und ins Krankenhaus gehen wollte. Aber heute war wohl wieder alles in Ordnung, sodass wir einfach nur Mittagessen waren. Da wir bis dahin noch ein bisschen Zeit totzuschlagen hatten, gingen wir in den Unisupermarkt, wo ich prompt echtes deutsches Müsli entdeckte.


Nach dem gemeinsamen Mittagessen machten Molly, Maria und ich uns auf zur Immigration Office, da Maria auch eine Aufenthaltsgenehmigung braucht. Da die Busfahrt ziemlich lange dauerte, schlief Maria erst mal eine Runde.


Und so sieht es in der Immigration Office aus. Wenn man ankommt, muss man erstmal eine Nummer ziehen, die dann aufgerufen wird. Kaum waren wir angekommen, trafen wir Chad, den ich schon am zweiten Tag kennen gelernt hatte.



Und zurückzu fuhren wir dann mit der MRT, die nicht nur schneller und cooler, sondern sogar auch etwas billiger als der Bus war. Und in der MRT Station gab es ganz viele kostenlose Karten. Ich liebe Karten. Da waren sogar einige Wanderstrecken eingezeichnet. Und es gab sogar nen kleinen Touristenführer auf Deutsch. Nicht dass wir den bräuchten oder so, aber immerhin.


Lange Rolltreppen verleiten einfach zum Fotos machen. Immer schön in asiatischer Pose.


Und so sieht die MRT aus. Ähnlich wie die Berliner S-Bahn, nur eben weiß-blau.


Das ist unser Briefkasten. Den haben wir heute das erste Mal geöffnet, um zu schauen, ob denn ein Brief von Sebastian dabei ist. Leider war noch nichts da.


Da Maria noch ihre BA-Arbeit fertig schreiben muss, sind Molly und ich das Abendessen holen gegangen. Es gab lecker Mini-Hot-Pot zum mitnehmen. Das war echt viel und wirklich sehr sehr gut.


Als Nachtisch stellte mir Molly eine typisch taiwanesische Süßspeise, Douhua, vor. Das ist sozusagen Sojajoghurt mit Sojamilch und diversen Sachen, die man sich aussuchen kann. Von Bubbles, über süße Graupen, über Kokosgelee über süße Erdnüsse -  eben alles mögliche.


 Hier sieht man noch mal gut unser Abendessen: Fisch-Hot-Pot mit Kimchi. Lecker!

Und so sieht Douhua aus. Sieht etwas komisch aus, schmeckt aber super. Und da ich ja sowieso Sojamilch liebe, ist das genau mein Dessert.


Und hier meine neuen Karten: In Gelb ist mein Studentenausweis. Endlich mal eine richtige Karte und nicht son Papierwisch. In grün ist meine Easycard, mit der ich bargeldlos Bus, MRT und sogar Gondel fahren kann. Sehr praktisch.

Fazit: Soja ist super und Gemüse macht mich glücklich. Hoffentlich kann ich am Wochenende endlich mal kochen

Dienstag, 30. August 2011

Let's get started

Heute war ein spannender Tag. Es begann alles schon um 7 Uhr als mich Maria anrief. Sie ist auch aus Erfurt und ist gerade in Taipei gelandet. Und da sie noch keine Bleibe hat, hatte ich ihr angeboten erstmal zu uns zu kommen. Gegen 8 war sie dann da und kaum war sie angekommen schleppte ich sie auch schon zum Orientation Meeting, wo wir das erste Mal auch alle anderen Austauschstudenten sehen und treffen konnten.
Danach ging es auch gleich zum Placement Test, wo wir in drei Gruppen eingeteilt wurden und ich an Platz 39 neben Nacho aus Japan saß. Ich hatte ziemliche Panik, dass der Test in traditionellen Zeichen sein würde, aber zum Glück ging die Frau vorher mit vereinfachten Versionen rum und gab auch mir eine. Trotzdem fand ich es ganz schön schwer. Also, Hörverstehen und Leseverstehen war jetzt nicht so das Problem, aber Schreiben ging ja gar nicht. Mal sehen, welcher Klasse ich zugeteilt werde.


Da das International Building auf dem Berg ist, hat man von dort eine nette Aussicht. Aber mal sehen, ob ich die Aussicht auch noch nach täglichem Erklimmen so toll finden werde.


Hier mal das International Building. Darin werde ich wohl für die nächsten 9 Monate meine Sprachkurse haben.


Nach dem Einstufungstest hab ich auf Maria gewartet und sie hat mich dann einer Niederländerin und einer Koreanerin vorgestellt. Zusammen sind wir dann Mittagessen gegangen. Das lustige dabei war, dass wir uns fast ausschließlich auf Chinesisch unterhalten haben.


Bea, die Niederländerin, hat in England Sinologie studiert und kann wirklich sehr gut sprechen. Aber so allgemein fand ich uns vier insgesamt ziemlich gut. Wir haben unser Mittagessen ganz gut gemeistert.


Am Abend war ich mit Maria einkaufen und da habe ich wieder mal interessante Zahnpasta entdeckt. Für Kinder gibt es auch Zahnpasta in Apfel, Erdbeer- oder Colageschmack. Also, ich würde meinem Kind ja niemals nie Colazahnpasta geben.


Und dann wurde ich Opfer der Werbung. Im Fernsehen lief immer Werbung für 抹茶好朋友 (Matcha guter Freund) und da das einfach Matchalatte ist, wollte ich das mal probieren. Schmeckt nicht schlecht. Ist mir nur ein bisschen zu süß.

Zum Abendessen waren wir in einem Restaurant, wo man aus ganz vielen Sachen einfach irgendwas auswählen konnte.


Das sah aus wie eine große Kantine.


Ansonsten habe ich heute mal versucht, eine Methode zu finden, traditionelle Zeichen mit dem Computer zu schreiben. Aber mit taiwanesischen Methoden ist das ziemlich kompliziert. Es gibt im Grunde zwei Varianten, einmal die Strichfolgenvariante (cangjie) und einmal phonologisch mit Bopomofo. Beide sind komplett anders als Pinyin und somit schon etwas krass. Einfach mal auf Wikipedia eingeben und staunen, wie kompliziert man das Schreiben von chinesischen Zeichen gestalten kann.

Fazit: Endlich habe ich andere Austauschstudenten kennen gelernt und somit freue ich mich sehr auf den Unterricht.

Montag, 29. August 2011

Laaaaangweilig

Heute war ein wirklich langweiliger Zuhausetag. Aber ein paar Lichtblicke ermöglichte das Wäschewaschen. Wir haben nämlich voll das coole Waschmittel, dass nach Beeren riecht. Ich liebe unser Waschmittel.


Und mindestens genauso liebe ich unser Geschirrspülmittel. Denn es ist auf Grünteebasis! Es sollte mehr Reinigungsmittel mit Lebensmittelduft und Lebensmittelbasis in Deutschland geben. Nicht immer nur Zitrone und Apfel. Ich will Grünteespülmittel.

Hier ein Foto von unserem Taifunfrühstück. Brot, Maracuja, Nashibirne und Tee. Wir haben heute beide sehr unsere Sojamilch vermisst.


Und schon gestern entdeckten wir den perfekten Snack für heute: Getting out of boring time. Das Zeug schmeckt ganz gut, aber so richtig geholfen hat es leider nicht.

Taifunmittag. Es kam mir so vor, als ob wir denn ganzen Tag nur Fernseh geguckt und gegessen haben. Und irgendwann am Nachmittag haben wir auch geschlafen.


Und jetzt zum Taifun. Hier das Bild von 9.20. Da sieht alles noch so aus, als wenn der Taifun irgendwann nach Taipei kommen könnte. Und deswegen kam heute morgen auch noch einmal eine Email vom Chinese Language Center, um das Orientation Meeting abzusagen.


Aber wenn man dann das Bild von 15.50 Uhr sieht, kann man sich denken, dass eigentlich nichts in Taipei angekommen ist. Im Grunde war es gar nichts weiter. Das Wetter war sogar etwas besser als gestern. So kam es uns zumindest vor. Da der Taifun sich nun von Taiwan abgewendet hat, wird morgen endlich das Orientation Meeting stattfinden und ich kann endlich die anderen internationalen Studenten kennen lernen.



Als wir heute Fernseh guckten, kam ein taiwanesischer Film, dessen Musik mir sehr gefiel. Es ist ein Rocklovesong.


Fazit: Einen ganzen Tag in der Wohnung zu sitzen ist überhaupt nicht mein Ding.

Sonntag, 28. August 2011

Ein bisschen Asien in München

Obwohl nun ich nicht in Taiwan bin, bzw. noch nicht hin kann, soll es am asiatischen Essen hier nicht mangeln. So gab es heute Abend erst mal lecker kalte Nudeln mit Jiaoze. Lecker, lecker. Das rote ist übrigens kein Ketchup, sondern lecker Chili Dip. Somit konnte ich mir noch den schönen Sonnenuntergang hier anschauen.

Es ist übrigens schon eine Woche vorbei. Und da sage man, die Zeit vergeht nicht.

Taifun News

Regen Sonne Wind

Heute war ein ziemlich unspektakulärer Zuhausetag. Und das lag vor allem am Wetter. Denn da morgen der Taifun da sein wird, schickt er schon mal seine kleinen Geschwister vor. Das heißt, als wir heute Frühstück/Mittag essen gingen, hatten wir Regen, Sonnenschein und Wind auf einmal. Also, da die Sonne ziemlich knallte und es gleichzeitig regnete, war ein Regen/Sonnenschirm sehr angebracht. Diesen aber zu nutzen wurde zusätzlich durch den Wind erschwert.

 Zum Essen gingen wir heute in einen Jiaozi-Laden. Da wir fürs Frühstück zu spät und für das Mittag noch zu früh war, waren wir die einzigen Gäste. Da konnten wir zusehen, wie Jiao Zi in gemacht werden. Hier sind sie noch beim ersten Blech, aber als wir fertig waren mit essen stapelten sich da mindestens 5 Bleche bei jeder Frau.

Und das sind unsere Jiaozi. Molly hatte koreanische Jiaozi mit Kimchi und ich hatte einmal vegetarische (die grünen) und mit Shrimps gefüllte Jiaozi. Sehr lecker.


Und wie jeden Morgen tranken wir Sojamilch. Aber heute habe ich mal schwarze Sojamilch probiert. Die soll noch gesünder sein. Ich fand sie schmeckte eigentlich wie die normale weiße Sojamilch, aber schon irgendwie ein bisschen besser. Die Farbe war auch ganz hübsch, ein sehr schönes helles Grau mit leichtem bläulichen Schimmer.

 Und jetzt kommt ein Foto von der Frucht, die ich hier sozusagen neuentdeckt habe. Klar kannte ich Maracuja schon vorher, aber ich kann mich nicht so richtig erinnern mal frische Maracuja gegessen zu haben. Die sind so schön sauer. Ich liebe Maracuja.

Und so sah es heute vom Balkon aus. Ich wollte meine Kamera nicht wirklich aus dem Gitter halten, da ich sonst ziemliche Angst um sie hätte. Es hat schon ganz schön geschüttet.


Am Abend sind wir dann noch einmal rausgegangen, um Vorrat für den Taifun zu kaufen und Abendessen zu gehen. In einer Bäckerei gab es lustiges Hefegebäck in Form von Fröschen, Schlangen und Shrimps.


Und es gab auch schon ganz viele Mooncakes für das bald kommende Midautumn Festival am 12.9. Ich habe mir einen Grüntee Mondkuchen gekauft und werde ihn vielleicht morgen mal probieren. Mal probieren ist eines meiner liebsten Phrasen hier, denn es heißt auf Chinesisch 吃看看 (chi kan kan), wortwörtlich "essen gucken gucken".


Und zum Abendessen gab es mal wieder Nudeln. Mit Rindfleisch und Erdnusssoße (?). Da morgen der Taifun kommen wird, lief die ganze Zeit im Fernsehen Wetterbericht und Nachrichten. Laut Fernsehen fällt auch in Taipei der Unterricht aus. Aber ich hätte morgen den Einstufungstest für Chinesisch. Also, so richtig weiß ich noch nicht, ob ich da jetzt trotzdem hin muss oder nicht. Der Taifun wird bisher auf Stufe 3 von 5 eingestuft und trägt bereits das Prädikat Super Taifun und soll angeblich der bisher stärkste Taifun diesen Jahres sein. Da bin ich ja mal gespannt.


Und hier mal eine Übersicht über unseren Vorrat: Zum Frühstück gibt es wahrscheinlich Brot (oder Kuchen in der Form von Brot). Ansonsten haben wir noch Instantnudeln und Cracker und Obst und Tee. Das sollte reichen. Ich hoffe, dass ich mich morgen nicht zu Tode langweile. Denn eigentlich will ich endlich mal die anderen Austauschstudenten kennen lernen.


Fazit: Ich will raus, auf Berge laufen und neue Leute kennen lernen. Und ich hoffe, der Kühlschrank kommt bald, sodass ich auch mal kochen kann.

Samstag, 27. August 2011

Wir richten unsere Wohnung ein

Die ganze Nacht über hat es ziemlich gestürmt und geregnet und auch heute morgen regnete es noch ein bisschen. Aber das ist noch lange nicht der Taifun. Der soll erst Montag kommen und deshalb haben wir uns heute mal mit einigen nötigen Sachen eingedeckt.


Zuerst waren wir frühstücken. Heute hatte ich Danbing (Eierkuchen) mit geschreddertem Schweinefleisch und dazu wie jeden Morgen einen Becher Sojamilch.


Danach gingen wir auf den Markt und kauften einiges an Besteck, ein Brettchen, Messer und so.


Auf dem Markt waren sehr viele Leute, denn es gab auch sooo viele coole Sachen. Es gab verschiedenstes Essen. Von japanischen Snacks, über Sushi zu Nudeln und Gelees, Nüsse und Früchte, aber auch Fleisch. Nur lebende Tiere, die frisch geschlachtet werden, so wie in China habe ich nicht gesehen.


An diesem Stand hat Molly so eine Art Joghurt, ähnlich wie Yakult, gekauft. Ich fand aber sehr interessant, dass die Frau im Hintergrund noch so viele andere Sachen hatte.


Zum Mittag sind wir zum Taipei 101 gefahren, weil dort das Restaurant in der Nähe war, wo wir uns mit Koshu treffen wollten. Das Foto ist direkt vom Eingang vom Taipei 101, welches jetzt zwar nicht mehr das höchste Gebäude der Welt ist, aber das wohl höchste "grüne" Gebäude der Welt.

In unmittelbarer Nähe vom Taipei 101 gibt es einige Kunstwerke, wie zum Beispiel dieses hier.


Und hier sieht man den Taipei 101 in seiner vollen Pracht. Das lustige ist, dass er mir gar nicht so hoch vor kam. Aber vielleicht ändert sich das, wenn ich mal oben stehe.


Ich fand den Baum so interessant und finde das Foto an sich ganz süß. Natürlich ist mein Bubble Tea Beutel immer dabei.


Das Restaurant, in dem wir heute waren, spezialisierte sich auf Rindfleischnudeln. Wie auch die anderen drei Restaurants, die uns Koshu zum Auswählen vorgeschlagen hatte. Das machte aber überhaupt nichts, Rindfleischnudeln sind nie falsch.


Da Molly und ich ziemlich spät gefrühstückt hatten, teilten wir uns das Essen. Trotzdem war es ganz schön viel. Aber auch sehr lecker. Und es war sehr schön, Koshu wieder zu sehen, auch wenn ich ihn kaum verstanden habe. Es dauert bei mir immer eine Weile, bis ich mich an das Chinesischsprechen gewöhne. Mit Molly und Changyu klappt das ganz gut.


Und dann waren wir auf dem Weg zur MRT, als ich einem Rollstuhlfahrer half eine Rampe hochzukommen. Da fiel mir meine Kamera aus der Tasche und der Rahmen hatte sich so sehr verzogen, dass ich keine Fotos mehr machen konnte. Da hab ich mich schon gefragt, was das mit dem Karma so an sich hat. Da helfe ich jemandem und meine Kamera geht kaputt? Glücklicherweise, konnte ich den Rahmen dann doch wieder zurückdrücken, sodass jetzt wieder alles ok ist und bis auf ein paar mehr Kratzer meine Kamera so gut wie vorher ist. Somit konnte ich auch ein Foto von der MRT in Taipei machen. Hier halten sich die Leute wirklich an die auf dem Boden angezeichneten Warteschlangen.


Das Bild ist nach unserem Ausflug zum Ikea entstanden. Im Grunde war der Ikea nicht groß anders als in Deutschland. Aber es gab viel mehr Leute, die sich auf Stühle setzten und auf Betten legten, wahrscheinlich eher um Pause zu machen, als die Möbel eigentlich zu kaufen. Das war schon irgendwie lustig.


Heute haben wir unser Abendessen mit nach Hause genommen und es gab für mich Fisch mit ganz viel Gemüse und Reis und für Molly frittierte Shrimps. Dazu haben wir uns auch noch Bubbletea geholt.


Hier ein Bild von unserem Taifunvorrat. Bisher besteht dieser nur aus Obst, aber immerhin kommen wir so gesund über die Runden. Von links nach rechts haben wir Maracuja, Drachenauge (Longyuan, so ähnlich wie Litchi), Mandarinen und Nashibirnen.


Und das ist auch eine unserer neuen Errungenschaften: ein supersüßer echt chinesischer Teekessel. Ich liebe ihn. Und er kann so süß pfeifen. Nicht so aufdringlich, sondern ganz sanft.

Fazit: Taiwanesisches Essen ist sehr fleischhaltig, ein bisschen fettig, aber lecker. Ich muss aufpassen, dass ich nicht zu viel esse. Tee ohne Zucker heißt Pao Cha und gibt es auch in Flaschen.