Das wohl tragischste Ereignis der letzten Woche ist der Tot meiner Brille. Ich lief also die gesamte Woche ohne mein geliebtes Accessoire herum. Da ich zum Glück aber nicht allzu blind bin, war das im Grunde kein Problem. Ich fühle mich nur ein bisschen nackig im Gesicht.
Ansonsten, war diese Woche irgendwas mit International Culture Festival oder so. So schön bunt und so das ja auch sein mag, manchmal komm ich mir auf dem Unicampus hier vor wie auf dem Grundschulpausenhof. Und so ein Umzug sorgt jetzt nicht wirklich für ein Umdenken.
Wenigstens gab das mal Anlass, Taiwanesinnen ganz knapp bekleidet auf der Straße tanzen zu sehen.
Also, wenn das nicht an Zampern erinnert?
Hier mal wieder ein Essensfoto. Ich glaube, das gab es schon eine Weile nicht mehr. Mein Frühstück sieht meistens so aus: Tee, Müsligetränk + Essen. Meistens esse ich zum Frühstück Mantous, aber da die gerade alle waren und ich die Woche ganz schön sparen musste, gab es Reisbrei. Den mag ich auch sehr gerne.
Hier noch ein paar Impressionen von den Ständen vom International Culture Festival. Ein paar Länder, Deutschland nicht. hatten da Stände, wo wohl echt landestypisches Essen verkauft wurde. Nette Idee, aber ich fands trotzdem irgendwie komisch. Denn warum sollte ich Miniportionen zu ziemlich teuren Preisen von echten Landsleuten des jeweiligen Landes kaufen, die wahrscheinlich sonst nie kochen und deshalb auf Fertigprodukte oder das Essen von einem in Taiwan verkaufenden Landsmann zurückgreifen kaufen?
Immerhin die Koreaner haben das Essen selbst gemacht. Aber da konnte ich nichts probieren, weil die noch nicht fertig mit Kochen waren.
Das eigentliche Hauptthema dieser Woche war aber wieder einmal Tee. Denn dieses Wochenende gab es einen Teewettbewerb, für den wir fleißig üben mussten. Immerhin lernte ich erst am Dienstag die vorzuführende Teezeremonie kennen.
Am Mittwoch verschwand ein Schüler aus meiner Language Group. Keiner weiß, ob er bis jetzt wieder aufgetaucht ist.
Tierische Entdeckungen gab es diese Woche auch. Entdeckung Nr. 1 fand im Badezimmer statt. Denn dort hatten sich zwei (im Hintergrund an der Wand kriecht es auch) Nacktschnecken oder so ähnliche Getiere eingenistet. Ich fand die aber eher putzig als eklig, weswegen ich sie einfach weiter kriechen ließ. Am nächsten Tag waren die dann auch schon wieder weg.
Tierische Entdeckung Nr. 2 ereignete sich auf dem Weg zum Unterricht. Denn da bekam ich ein Prachtexemplar von taiwanesischer Elster zu sehen. Ich liebe meine Kamera! Ist es nicht ein wunderschöner Vogel?
Freitag war dann wieder ein ereignisreiches gemeinsames Mittagessen mit Sieun, Eri und Ricardo.
Ereignisreich deswegen, weil grundlegende Fragen geklärt wurden. Ich weiß jetzt, dass ich ohne Brille angeblich besser aussehe und Ricardo weiß jetzt, dass ihm kurze Haare besser stehen. Außerdem haben wir gelernt, dass Asiaten im Urlaub lieber Europäer als Asiaten treffen und sich auch noch über Europäer freuen, während Europäer und auch Lateinamerikaner lieber gar keine anderen Touris treffen.
Fazit: Ich war die Woche wirklich wirklich wirklich sehr mit Tee beschäftigt.
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