Samstag, 26. Mai 2012

Kino

Da unsere Klasse vor einiger Zeit an einem Videowettbewerb teilgenommen hatte, bekam unsere Klasse irgendwie einen Teilnahmepreis. So richtig habe ich das nie verstanden, warum neben Panda, der im Grunde alles alleine machte und neben seiner ursprünglichen Funktion des Regisseurs, auch Hauptdarsteller "unseres" Films war, unsere Klasse noch einen extra Bonus bekam. Naja, ist ja auch egal. Auf jeden Fall wurde dann ständig diskutiert, was wir schönes mit dem Geld machen könnten. Da sich aber irgendwie nicht alle auf eine Aktivität einigen konnten, ging ein Teil der Klasse Hot Pot essen und der andere Teil ging ins Kino. Ich fands ein bisschen schade, dass nicht die gesamte Klasse etwas gemeinsam machte, aber ich hatte auch wirklich gar keine Lust bei 30°C und mehr für $400 Hot Pot essen zu gehen. Und auch wenn ich glaube, dass Hot Pot eigentlich ganz lustig ist, würde es bei mir jedoch nie Kino toppen können. Nie. Außer mir dachte auch Freda so und Sieun entschied sich kurzfristig auch noch fürs Kino, sodass wir zu dritt nach Jingmei fuhren, wo ich einen taiwanesischen Film im Second Run Cinema rausgesucht hatte.

Und als wir aus dem Film rauskamen, sah ich dieses wundervolle Poster, dass versucht die verschiedenen Altersfreigaben in Taiwan zu erklären. 


Den Film, den wir gesehen haben, hieß Din Tai und handelte von einem Typen, der aufgrund von Problemen mit seinem Vater nach Taipei geschickt wird, dort Musik studiert, aber dann doch irgendwann zurück nach Hause kommt, eigentlich, um sich mit seinem Vater zu versöhnen. Der Vater ist allerdings ziemlich stur. Während der Abwesenheit des Sohnes hat der Vater nach einem Streit mit seinem Mitschüler eine eigene Din Tao Truppe gegründet, die Hauptsächlich aus problematischen Jugendlichen besteht. Din Tao ist dabei eine Art Musik-, Tanz-, Turngruppe zu Ehren von taoistischen Göttern. In dem Film haben die rivalisierenden Tempel jeweils ihre eigene Din Tao Truppe.


Da der Film so viel taiwanesische Kultur thematisiert und mal nicht eine total verkitschte Love Story darstellt, fand ich den Film richtig gut. Aber ohne englischen Untertitel hätte ich trotz meiner Chinesischkenntnisse kaum was verstanden, weil der komplette Film auf Taiwanesisch war. Das bemängelte Sieun nach dem Film. Und als ich ihr mitteilte, dass außerhalb von Taipei eigentlich mehr Taiwanesisch als Hochchinesisch in Taiwan gesprochen wird, sah sie mich mit großen Augen an.

Fazit: Wenn ein taiwanesischer Film in einem Second Run Kino fast den gesamten Saal füllt und dann auch noch das Publikum zum Lachen bringt, dann muss er gut sein, oder?

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