Sonntag, 5. Februar 2012

Meer?!

HEUTE SCHREIBT: LAURA

Unser Tagesziel für heute lautete: Wir wollen das Meer sehen!



Willkommen in Yilan. Wie Sie sehen, sehen Sie nichts. Kaum Berge, und noch weniger Meer. Doch es war wirklich warm und die Sonne schien. Und Yilan erinnert etwas an Amerika.




Nachdem auch keine weiteren Busse zu fahren schienen, entschieden wir uns für einen kleinen Fussmarsch Richtung Stadtzentrum (laut Stadtplan). Neben zahlreichen Polizisten fiel uns unter anderem ein Bauernsupermarkt auf. Mit ganz vielen lustigen Nahrungsmitteln. Ein Paradies für Elisa. Bioprodukte aus Taiwan. Wir haben unter anderem Pomelo-Tee-Sirup und Rote-Bohnen-Suppe in der Dose (mit Löffelchen gleich dabei, voll praktisch) gekauft.


Danach sind wir weiter auf der Suche nach dem Stadtzentrum an einem Nachtmarkt vorbeikommen. Aber es war Tag, und der Nachtmarkt sah ziemlich gespenstisch aus, so leer, menschenseelenleer. Jedoch entdeckten wir einen sehr niedlichen Krimskramsladen, in dem es viele lustige Sachen gab. Interessant waren nicht nur die Produkte, die angeboten wurden, sondern auch die Zusammenstellungen. Hier ein Beispiel: Massagestab zwischen Mikro und Schrubbelbürste.


Mittag gabs in einem der vielen kleinen Essläden, die es an jeder Ecke gibt. Ich würde ohne Elisa wahrscheinlich mein Essen nach dem Eene-Meene-Muh-Prinzip wahllos auswählen, aber zum Glück habe ich eine so gute Beratung, dass ich ungefähr weiss, was mich überhaupt erwartet.


Und diesmal wartete lecker Tofu und Lammsuppe und irgendein-anderes-Fleisch-Suppe auf uns. Sieht es nicht wundervoll aus? Lecker.


Hier sind wir an einem Blumenmarkt vorbeigekommen. Lustigerweise verkauften alle Händler dieselben Pflanzen. In unterschiedlichen Töpfen.


Daneben war ein Park mit einem (Barfuss)-Tast-Fühl-Sinn-Pfad. Der Stein erklärt die dazugehörigen Fussmuskeln und wichtige Punkte. Oder so ähnlich. Den Pfad sind wir auch nicht gelaufen.


Daraufhin gabs ein Schluck Erdnüsse. Hatten wir auch in dem supertollen Supermarkt gekauft.


Da wir in Yilan kein Meer gefunden haben, entschlossen wir uns kurzerhand weitere 1,5h Busfahrt auf uns zu nehmen und nach Keelung zu fahren. Den Hinweis erhielten wir von einer älteren Dame an der Bushaltestelle als Antwort auf die Frage nach Meer.


Als wir ankamen, dämmerte es nicht nur, sondern auch die Sonne war verschwunden.


Hollywood ist uncool.


Unglaublich. Wir haben tatsächlich das Meer gefunden. Nachdem wir feststellen mussten, dass der Hafen ganz schön gross und weitläufig ist und wir zum Glück einen Bus fanden, der uns mitnahm.


Sandstrand sieht anders aus, aber hey, solche Gesteinsformationen sind auch sehr nett anzusehen.


Als Belohnung: Rote Bohnen. Aber unsere selbstgemachte Suppe schmeckt besser. Dennoch praktisch zum mitnehmen für unterwegs.


Auf dem Weg zurück verpassten wir knapp den Bus, so dass wir zum Abendbrot einkehrten, während der nächste Bus vorbeifuhr. Wir bezahlten gerade. Also liefen wir die Strasse hinunter. An einem kleinen Tempel waren drei Stuhlreihen aufgebaut, von wo aus uns eine nette Frau munter zu sich winkte und uns zum Tanzen aufforderte. Erst später verstanden wir, dass gleich (in einer halben Stunde) ein Umzug vorbeikommen würde. Mit Feuerwerk. Also warteten wir gespannt.


Und es hat sich mehr als gelohnt. Sehr interessant. Der Mann hier hat in seiner linken Hand eine ganze Menge Betelnüsse, wovon er sich gleich mehrere in den Mund zu den vorhandenen steckte.
Dahinter, in den Körben der Frauen befanden sich leckere Zahlen-Bonbons.
Und hinter diesen Frauen saßen Hip-Hop-Omis. Mit pinken und hellblauen Cappies


Und weil das noch nicht genug war: Klebreisbällchen so viel man wollte. Unheimlich gut.


Da wir in der ersten Reihe Platz genommen hatten, wurde mir schon etwas komisch, als das Feuerwerk auf uns zu kam. Mit Sicherheit nehmen sie es wohl nicht so streng.
Auch in der Nähe vom Hafen konnte man Feuerwerk beobachten.


Fazit: Taiwanesen sind sehr knallfreudig.

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