Dienstag, 23. August 2011

Flug und Ankunft in Taipei

Am Montag ging es um 5.50 Uhr mit dem ICE von Dresden nach Frankfurt Flughafen los, wobei ich vor allem auf der Strecke zwischen Weimar und Erfurt doch schon ganz schön mit den Tränen kämpfen musste, da nun plötzlich drei wundervolle Jahre mit vielen tollen Freunden vorbei ist und ich wieder was völlig neues anfangen werde.
In Frankfurt angekommen, finde ich dann auch irgendwie zum richtigen Check-In-Schalter, als plötzlich vier Chinesen vorbei laufen, die ich aus Erfurt kannte. Also, hab ich sie angesprochen und gefragt, ob sie jetzt nach Hause fahren und sie haben mich eben gefragt wohin ich will. Als ich dann antwortete, dass ich nach Taipei möchte, drehte sich vor mir eine junge Frau um, die, wie sich herausstellte, genauso an der NCCU Austauschstudenten ist wie ich. Also, haben Sabrina und ich gemeinsam eingescheckt und somit auch die gesamte Flugreise nebeneinander gesessen. Es war wirklich schön, so schnell jemanden gefunden zu haben. Denn ich hab mich wirklich einsam gefühlt. Kurz vorm Borden des ersten Flugzeuges machten wir dann noch Bekanntschaft mit Conrad, der seine Freundin in Hongkong besuchen möchte und einer Physikerin, die ein Praktikum am Max Planck Institut in Shanghai ergattert hatte. Am Anfang dachten wir, dass Conrad der schnöselige Typ hinter uns in der Check-In-Reihe war, was sich jedoch als Verwechslung herausstellte.
Der Flug an sich war schon ein kleines Abenteuer, da ich von vorherigen Chinareisen wohl einfach zu verwöhnt bin und erwartet hatte, dass jede Maschine nach China mit Bildschirmen und Filmen zum Selberauswählen ausgestattet sei. Also, erzählte ich Sabrina lang und breit, dass ich die ganze Zeit gar nicht zum Schlafen kommen würde, weil ich ja alle Filme sehen müsste. Ja, haha, Pustekuchen, es gab ein paar ausgeklappte Bildschirme in der mittleren Reihe, wo irgendwelche koreanischen Schnulzen liefen. Außerdem war die ganze Maschine ein bisschen klapprig und auch das Personal schien manchmal ein wenig planlos. Als mir dann Sabrina erzählte, dass ihr Freund mal bei China Eastern Airlines sein Gepäck beim Transfer selber zum nächsten Check-in tragen musste, hatte ich schon ganz schön Angst. Aber zum Glück blieb uns das erspart.


In Shanghai angekommen schlugen wir dann zu dritt noch ein wenig die Zeit tot, da Conrads Flug ungefähr zur selben Zeit startete wie Sabrinas und meiner nach Taipei. Das war mal ein Flug, wie es sein sollte: Starten, Essen, Landen. Perfekt.


Und am Flughafen warteten dann auch schon Molly und die beiden Buddys von Sabrina auf uns. Mein Buddy kommt erst irgendwann am 9.September. Manchmal frag ich mich, wozu ich da nen Buddy hab. Naja, kaum angekommen, gehts schon los mit Chinesisch. Und so versuchte ich so viel wie möglich mit Molly auf Chinesisch zu reden. Das ist manchmal gar nicht so einfach, da mir teilweise grammatische Konstruktionen oder einfach nur die ganzen Vokabeln fehlen.


Vom Flughafen sind wir mit einem Bus ins Zentrum von Taipei gefahren, um dann von dort aus mit der MRT bis zum Zoo zu fahren, und dann wieder in einen Bus umzusteigen, der uns zu einem 7/11 brachte, wo ich mir erst einmal eine Zahbürste kaufte. Danach ging es in die Wohnung, die wirklich wunderschön ist. Da hat Molly was feines rausgesucht und mein Zimmer ist auch sehr schön und groß.






 Dann hab ich erstmal geduscht und danach ging es auch schon ab zum Treffen mit Changyu. Vorher hatte Molly noch Bubbletea besorgt. Tag 1 - Bubbletea 1 = abgehakt.


Nach den ersten Besorgungen von meiner Liste gingen wir dann Abendessen und es gab für mich kalte Nudeln,  welche allerdings überhaupt nicht so wie letztes Jahr auf dem Festland geschmeckt haben, da es zum Einen nur Erdnusssoße und keine Chili- oder Sojasauce und auch keinen Essig darin gab. War aber ok.


Danach ging es dann um die großen Sachen. Denn ich brauchte dringend eine Decke und Kissen und Bezüge, da ich ja schlecht auf der bloßen Matratze schlafen kann. Also haben wir auch gleich noch sämtliche wichtige Haushaltsgegestände wir Kleiderbügel, Mülleimer und so weiter gekauft. Und wir sind auf dem Campus der NCCU gewesen, unter anderem auch auf dem Sportplatz, wo sich einige Läufer im Flutlicht bewegten.


Wieder zuhause hab ich dann mal geschaut, was ich die Woche noch so über machen muss. Da werde ich mal morgen zum Internationalen Büro gehen und fragen, wie ich was wo und so erledigen kann.

Fazit: Ich vermisse Sebastian sehr. An einem Tag habe ich noch nicht viel von Taipei gesehen, aber was ich gesehen habe, sieht dem Festlandchina sehr ähnlich. Es ist anstrengend nonstop Chinesisch zu reden.

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