Donnerstag, 22. Dezember 2011

Die Längste Nacht des Jahres

Da es so kalt ist und meine Hände dadurch öfters ziemlich rauh sind, wurde es langsam Zeit für Handcreme. Ich ging in die Drogerie mit dem Vorsatz Grünteecreme zu kaufen, so wie fast alle meine Kosmetikprodukte aus Grünteezeug sind. Aber es gab keine Grünteehandcreme. Naja, aber Schwarztee gab es schon. Also, es ist ja im Grunde auch egal, welcher Tee jetzt an meinen Händen ist, solange es überhaupt Tee ist. Und zusammen mit Brombeeren riecht die Creme echt lecker.


Am Abend ging unsere Klasse oder wenigstens ein paar aus unserer Klasse essen. Und es ging in ein Restaurant, wo die Köche komplett in Schwarz gekleidet sind. Heute trug aber einer sogar ein blaues T-Shirt. Auf jeden Fall schwärmten einige meiner Klassenkameraden schon vorher vom Gong Bao Ji Ding das es dort gibt und so bestellte ich natürlich Gong Bao Ji Ding. So, wie alle anderen auch.


Hier im Überblick: An Ren aus den USA, Gui Na aus Japan, Mai De aus Ungarn und ich. Das Foto hat Anrens Freundin gemacht, die eine Taiwanesin ist.


Und da war es auch schon, unser Essen. Das Gong Bao Ji Ding war jetzt nicht so scharf, wie in Beijing, aber trotzdem sehr lecker. Maide aß sogar alles, auch den Ingwer und die Chilischoten, von denen es gar nicht wenige gab. Da ihm seine aber schnell ausgingen, aß er auch die der anderen. Und ich aß meine Schüssel auch brav leer, denn Anrens Freundin erklärte uns, dass, wenn Reis in der Schüssel übrig bleibt, der Ehemann viele Pickel haben wird.


Noch bevor ich zum Abendessen losging erzählte mir Molly, dass ein besonderer Tag sei. Der 22. Dezember ist nämlich die längste Nacht des Jahres und anlässlich dessen isst man Tangyuan. Das sind Klebreisbällchen in Zuckerwasser gekocht. Die gibt es mit diversen Füllungen tiefgekühlt im Supermarkt oder ungefüllt zu rote Bohnensuppe oder ähnlichen Süßspeisen.


Wir entschieden uns die Tangyuan in einem Süßspeiseladen zu essen. Es ist der gleiche Laden, in dem ich auch gerne mein Dou Hua hole, nur waren wir nicht die Einzigen, die dort Tangyuan aßen.


Im Grunde gab es nur zwei Gerichte mit Tangyuan, und zwar rote Bohnensuppe und Erdnusssuppe mit Tangyuan. Ich nahm die Erdnusssuppe und war ein bisschen enttäuscht, dass es nur so kleine Tangyuan waren.


Fazit: Abends um 22 Uhr ist auf der Straße vor der Uni noch ganz schön was los.

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