Freitag, 23. Dezember 2011

Honigsahnebier

Schon lange habe ich keine vietnamesischen Frühlingsrollen gegessen und da meine vietnamesische Klassenkameradin vom letzten Semester schon zurück in den USA ist, muss ich mir die jetzt immer selber machen. Und da machte ich mir glatt ein Bento draus. Damit die Soßen nicht komplett durcheinander manschen, habe ich noch eine ganz kleine Frühlingsrolle darüber gelegt und das hat wirklich wunderbar funktioniert.


Da Airi am Freitag immer türkischen Kochunterricht oder irgendeinen Kurs über türkische Küche hat, brachte sie diesmal auch was leckeres zu Essen mit.


Während wir so schreiben mussten und Fragen beantworteten, bemerkte ich, dass ich einen Mitsubishikugelschreiber gekauft habe. Ich bin ständig auf der Suche nach superdünnen  Schreibstiften, weil sich mit ganz dünnen Stiften die Zeichen einfach besser schreiben lassen. Dieses neue Prachtexemplar bringt es auf eine 0.28! Außerdem habe ich noch einen blauen Stift, der es auf 0.3 bringt und einen grünen 0.4.


In der Pause kam uns Leise besuchen, mein Klassenkamerad vom letzten Semester aus der Dominikanischen Republik. Er spielte Weihnachtsmann und gab allen, die er kannte, kleine Weihnachtspaketchen. Wirklich sehr süß. Nur kann man seine Karten nie so richtig lesen, weil seine Handschrift etwas seltsam ist. Und sein Englisch macht das Verstehen auch nicht viel einfacher.


Am Abend ging es in eine Bar. Zusammen mit der Klasse. So dachten wir uns das am Anfang. Deswegen wollten wir uns all um 21 Uhr am Unihaupttor treffen. Ich kam pünktlich an und traf auf Airi, die schon wartete. Sie meinte, die anderen seien alle noch nicht da. Also warteten wir gemeinsam. Es wurde 21.05 Uhr und Airi wurde ungeduldig und meinte, sie hätte noch andere wichtige Sachen zu tun und sie wolle nach Hause gehen. Ich beschwichtigte sie, dass die anderen bald kommen würden. Es wurde 21.10 Uhr und Airi meinte, dass bestimmt keiner mehr kommen würde. Und sie erzählte mir, dass Shi En, unsere Koreanerin kurz vor 21 Uhr zu ihr gekommen sei und meinte, dass sie doch nicht mit in die Bar könnte. Und die andere Japanerin würde auch nicht kommen. Und die Mexikanerin vielleicht auch nicht. Das hieße, nur wir beide und zwei Männer. Ich überredete sie weiter zu warten, denn Yiren, die Mexikanerin, hatte eigentlich fest zugesagt. Es wurde 21.15 Uhr und ich lernte, dass Japaner es nicht mögen, wenn Leute zu spät kommen. Denn Airi erklärte mir sehr ausführlich, dass es sich gehört 10 Minuten früher als vereinbart am Treffpunkt zu sein. Ich erklärte ihr, dass die anderen das möglicherweise nicht so handhaben. Es wurde 21.20 Uhr und Airi erklärte mir, dass die anderen jetzt nicht mehr ihre Freunde seien, da sie sie so lange warten lassen haben. Sie überredete mich außerdem, sie zum Wohnheim zu begleiten, da es mir auch langsam zu bunt wurde. Auf dem Weg trafen wir dann endlich Maide, der sich entschuldigte und uns erklärte, dass erst gegen 20 Uhr zu Hause gewesen war und dann noch duschen musste und deswegen zu spät kam. Wie auch immer. Wir kamen dann gegen 22 Uhr an der Bar an, die noch geschlossen war. Davor standen ein paar Taiwanesen und wir fragten, wann die Bar öffnet. "Um 9". Aber der Boss war noch nicht da. Nach einer Weile öffnete dann ein anderer Angestellter die Bar und wir konnten wenigstens reingehen.


Als Entschädigung für das lange Warten lud uns Maide auf ein besonderes Bier ein. Es gab nämlich Honig-Sahne-Bier. Bier mit Honig und Sahne. Sehr lecker.


Und nach einer Weile zu dritt kam dann auch Yiren und später dann auch noch Anren mit seiner Freundin und noch zwei anderen Leuten. Und jedem, der kam, empfahlen wir das Honigsahnebier.


Fazit: Wenn man 10 Leute einlädt, kommen vielleicht 2.

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