Donnerstag, 15. Dezember 2011

Sodagreen in Concert

Der Tag an dem ich mein erstes Konzert in Taiwan erleben würde ist endlich gekommen. Und nachdem Molly schon erfolgreich die Karten gekauft hatte, folgte der nächste Schritt zu Sodagreen schon um 11.30 Uhr, denn wir mussten die Nummern abholen, die die Reihenfolge, in welcher wir den Saal betreten können bestimmen, abholen. Und die wurden ab 12 Uhr ausgegeben. Als wir also schon sehr zeitig ankamen, war bereits eine ziemlich lange Schlange zu sehen. Im Grunde gab es sogar zwei Schlangen. Die Rock'n'Roll-Schlange und die normale Schlange. Die Rock'n'Roll-Schlange war für die Leute, die einfach ein bisschen mehr für ihre Karten bezahlt hatten und deswegen ein bisschen priviligierter behandelt wurden. Aber da wir bei den Normalos ganz vorne standen, bekamen wir ziemlich schnell unsere Nummern.


Mein heutiges Bento bestand aus meinem neu gekauften Mehrkornreis und Bohnen und Möhren mit Ei.


Und unser diesmal wirklich sehr langweiliger Unterricht wurde zum Glück durch eine andere Klasse unterbrochen. Denn die hatten eine Art Präsentationswettbewerb, wo jeweils ein Team einen Touristenort in Taiwan vorstellt und wir durften dann mittels Aufklebern unseren Favoriten wählen. Das Foto habe ich eigentlich aufgrund des lustigen Zeigestabs gemacht, der eine Faust mit rot lackiertem Zeigefinger hat. Leider sieht man das nicht so gut.


Heute hatte ich den Eindruck, dass das Thema des Tages Anstellen sei. Denn irgendwie mussten wir heute ständig anstehen. Das fing früh an und als wir uns am Abend am Unieingang trafen und Alex und Airi zu faul zu laufen waren und Bus fahren wollten, mussten wir uns dort wieder anstellen. Da es aber kalt war und die Schlange so lang war, entschloss ich mich zu laufen. Und ich kam ein bisschen früher als Alex und Airi an.


Auf dem Berg angekommen, trafen wir dann Molly und zusammen trotteten wir zu dem Punkt, wo wir heute morgen schon anstanden, um unsere Nummer zu bekommen. Und jetzt sortierten wir uns nach den Nummern. Das Lustige daran war, dass immer, wenn jemand mit einer niedrigeren Nummer kam, alle anderen, die eine höhere Nummer hatten, weiter die Treppe nach oben steigen mussten. Je länger die Schlange wurde, desto lustiger wurde dieses Spielchen. Aber zum Glück standen wir ziemlich weit vorn. Allerdings verzögerte sich der Einlass um etwas mehr als eine halbe Stunde. Also plünderten alle den nächsten 7/11. Und auch wir versorgten uns noch mit Snacks und Getränken. Sehr praktisch.


Bevor Sodagreen spielte, traten diverse andere Bands auf. Darunter war auch diese Hip Hop Combo, welche aus einem Beatboxer, einem Gitaristen, einem Klavierspieler/chinesische Geigenspieler und einem Sänger bestand. Ich fand die schon ziemlich cool, nur verstand ich leider die Texte nicht.


Um mal einen Eindruck von Sodagreen zu bekommen, nahm ich das komplette erste Lied von ihnen auf. Danach packte ich allerdings meine Kamera weg, um alles live zu erleben und nicht die ganze Zeit auf einen kleinen Bildschirm schauen zu müssen. Der Sänger hat es wirklich verstanden auf charmante Art und Weise mit dem Publikum umzugehen und er redete ziemlich viel. Aber es schien dem Publikum zu gefallen, weil wirklich viel gelacht wurde. Am Anfang hatte ich da so meine Bedenken, dass aufgrund des Geredes zu wenig Lieder gespielt werden würden, aber sie spielten eine ganze Menge. Es wurden auch Publikumswünsche berücksichtigt und immer mal wieder Plakate in die Mengen geworfen. Allerdings hatten nur die Rock'n'Roll-Kartenbesitzer was davon, weil keiner der Bandmitglieder weiter nach hinten werden konnte. Und da die Band so beim Spielen war und alle wirklich eine super Zeit hatten, vergaßen alle die Zeit, bis der Sänger irgendwann gegen 23.30 fragte, wie spät es denn eigentlich sei. Das Konzert war eigentlich nur bis 22.40 Uhr angesetzt gewesen. Aber Sodagreen spielte fast bis Mitternacht. Das war wirklich genial. Und als dann auch zwei Lieder kamen, die ich kannte, war ich voll und ganz zurfrieden.


Fazit: Livekonzerte in einer Sitzhalle werden noch mal um einiges besser, wenn man zum Aufstehen aufgefordert wird.

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