Mittwoch, 23. November 2011

Alltag vor der Semesterendprüfung

Heute regnete es mal wieder und da morgen die Semesterendprüfung ist, gibt's eigentlich nichts wirklich spannendes, was irgendwie fotografiert werden könnte. Denn es gab durchaus interessante Sachen heute. Denn unsere Lehrerin ist leider immer noch krank und wird uns auch morgen und übermorgen nicht sehen können. Das ist echt schade, weil das unsere letzte gemeinsame Woche ist und unsere Klasse wirklich sehr gerne mit unserer Lehrerin zusammen ist. Aber jetzt haben wir für die letzten drei Tage eine Vertretung. Die war gestern noch ganz in Ordnung, aber was sie heute brachte, war meiner Meinung nach völlig unangebracht. Aber erstmal noch was erfreuliches: Meine Lunchbox von heute. Da sieht man mal meine Süßkartoffelklöße, zwei Onigiris und ein bisschen Gurke. Sehr lecker. Und auch ziemlich einfach.



Aber nun noch einmal zum Unterricht. In der ersten Stunde überprüfte die Vertretungslehrerin erst einmal unsere Vokabeln. Das tat sie, indem sie uns jedem einzeln ein paar Worte gab, die wir auf Zettel schreiben sollten, die wir ihr später zurückgeben sollten. Komischerweise war es ziemlich egal, ob wir da was falsch machten oder nicht, denn, selbst wenn wir Fehler machten, wussten wir das nicht, da sie die Zettel später korrigiert und durcheinander zurück gab, also so, dass nicht jeder seine eigenen Zettel hatte. Und sie verlor auch keinen weiteren Worte darüber. Dann schrieben wir andere Worte wieder einzeln an die Tafel. Und dann meinte sie, sie erzählt und jetzt eine Geschichte aus den Nachrichten und wir machen dann später ein Rollenspiel daraus. Sie fing an zu erzählen und schon bald dämmerte mir, von welcher Nachricht sie sprach. Denn in China wurde ein Kind überfahren und sämtliche Zeugen gingen einfach daran vorbei, als wenn nichts gewesen wäre. Zu diesem schrecklichen Geschehen gibt es auch ein Video, um den Fahrer zu finden:


Dass sie uns so eine tragische Geschichte erzählt ist eine Sache, aber daraus ein Rollenspiel zu machen und uns Schüler einzuteilen in: Du bist der Papa des Kindes, du bist die Mama des Kindes usw. Geht wirklich zu weit. Als sie auf mich zeigte und mir die Rolle des ersten Fahrers geben wollte, sagte ich ihr, dass ich finde, dass wir eine andere Geschichte nehmen sollten, da ich mich überhaupt nicht wohl damit fühle und die Geschichte viel zu grausam ist, um sie als Rollenspiel nachzuspielen. Sie schien meinen Einwand etwas komisch zu finden, aber sah dann doch ein, dass ich das nicht machen wollte und merkte wohl auch, dass auch der Rest der Klasse das ziemlich unangemessen fand. Auf jeden Fall war der Chinesischunterricht heute noch nie so seltsam. Wir waren alle sehr ruhig, sagten kaum was und hatten dazu auch kaum die Möglichkeit, weil die Lehrerin unentwegt redete und wenn wir was sagten und das sprachlich falsch war, korrigierte sie uns auf der Stelle und ließ uns nicht einmal zu Ende reden. Möglicherweise ist es auch, dass wir uns schon zu sehr an unsere normale Lehrerin gewöhnt hatten, aber mit der Vertretung kommen wir wirklich nicht gut klar.

Fazit: Hoffentlich wird unsere Lehrerin wieder schnell gesund, damit wir wenigstens nächstes Wochenende zum gemeinsamen Weihnachts- und Geburtstagsabend einen schönen Semesterausklang feiern können

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