Freitag, 25. November 2011

Die Steuerlotterie

Heute begann ich meinen Tag mit dem Experiment schwarze Sojamilch selbst zu machen. Bereits in Deutschland hatte ich erfolgreich normale Sojamilch machen können. Allerdings hatte ich da auch einen Blender zur Verfügung. Der fehlt mir hier. Und deswegen versuchte ich die doch ziemlich harten schwarzen Sojabohnen mit einem Kartoffelstampfer klein zu kriegen. Es glückte nur teilweise.


Und geschmacklich war meine Sojamilch wirklich nicht so gut. Es schmeckte doch alles sehr bohnig. Schade. So viel Aufwand für nichts.


Dann war heute der letzte Schultag in meinem ersten Sprachsemester. Und da wir gestern schon die Abschlussprüfung geschrieben haben, bekamen wir heute schon die Ergebnisse. Ich habe im schriftlichen Teil 94% und im mündlichen 93% geschafft. Und auch, wenn ich damit nicht Klassenbeste bin, bin ich doch wirklich sehr zufrieden. Das ist doch ein Ergebnis, dass sich sehen lassen kann. Zum Abschluss des Semesters schauten wir heute ein Video. Es war eine Trickfilmvariante von der chinesischen Variante Romeo und Julias. Sozusagen. Es geht um ein Paar, dass sich total liebt, aber aufgrund der Hochzeitspläne der Eltern nicht zusammen sein kann. Dann stirbt er und sie ist ganz traurig, sodass sie sich wünscht, dass er sie mit zu sich in den Himmel nimmt. Am Ende werden dann beide Schmetterlinge. Das wäre jetzt die ultraschnelle Variante. Doch in Trickfilmlänge dauerte es 2h. Und da das doch extrem kitschig und teilweise wirklich zu kindisch war, fand ich das jetzt nicht so die Wucht. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich von unserem letzten gemeinsamen Tag etwas mehr erwartet hatte. Und da unsere Lehrerin leider immer noch krank ist, hatten wir eben wieder diese Vertretungslehrerin, bei der unsere gesamte Klasse wirklich sehr komisch ist. Keiner will wirklich was sagen. Und dann kam auch noch eine andere Klasse dazu und das einzige, was wir mit denen gesprochen haben, war zu sagen, woher wir kommen. Da die andere Klasse auch noch eine Lehrerin mitbrachte, hatten wir am Ende zwei Lehrerinnen, die mit uns sprachen, als seien wir Kleinkinder. Das nervt mich schon irgendwie, weil ich der Meinung bin, dass unsere Lehrerin mit uns eigentlich ganz normal spricht und uns daher nicht die ganze Zeit dieses Gefühl vermittelt, wir würden kein Chinesisch verstehen.

Nach dem Unterricht traf ich mich wieder mit Hilary, damit ich ihr meinen eingesprochenen Monolog geben konnte, sodass unser Video schon bald bald bald komplett fertig ist. Sobald unser kleines Meisterwerk vollbracht ist, müsst ihr es alle ganz oft anschauen und dafür stimmen, sodass wir hoffentlich gewinnen.
Und dann traf ich mich heute auch seit langem mal wieder mit meinem Sprachpartner in der Bibo. Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Leute gegen 18.30Uhr an einem Freitag noch neben Chang Kai Shek sitzen und Hausaufgaben oder andere Sachen machen. Da war auch ein Typ, der die ganze Zeit ziemlich laut Musik auf seinem Laptop hörte und so die gesamte Eingangshalle unterhielt. Ich fand das nicht so lustig. Traute mich aber auch nicht, etwas zu sagen.

Und dann spazierte ich noch ein bisschen, bevor ich nach Hause ging und kaufte mal Klebreismehl und probierte so kleine Klebreismehlbällchen aus. Das war wirklich ein ganz einfaches Rezept. Nur wollte das mit der Füllung nicht so recht klappen, sodass ich die Dinger dann einfach in die Sesamsoße tunkte.


Und dann ist heute endlich DER Tag. Der Lotterietag. Denn jede Einkaufsquittung hier hat eine Nummer, die am 25. jeden ungeraden Monats ausgelost wird. Und da heute der 25.11. ist, wird heute für September und Oktober ausgelost. Es gibt eine 8-stellige Nummer, welche als Sonderpreis mit 2.000.000$ dotiert ist und weitere Preis mit anderen Nummern, die jeweils von 200.000$ bei 8 richtigen Ziffern bis zu 200$ bei 3 richtigen Ziffern reichen. Leider habe ich keine passende Quittung. Aber vielleicht habe ich beim nächsten Mal mehr Glück, da ich da schon wesentlich mehr Quittungen habe.


Fazit: Wie schnell der Sprachkurs verging vermag ich immer noch nicht so richtig zu glauben.

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