Montag, 7. November 2011

Longshan Tempel

Der Tag begann heute schon gegen 7.30 Uhr, sodass wir schon gegen 8.30 Uhr das Haus verließen. Ich glaub ich war neben dem Abholen meiner Eltern noch nie so zeitig auf der Straße. Aber es war jetzt auch nicht so viel anders als 10.30 Uhr. Zum Frühstück gab es Danbing, Mantou mit Ei und Rettichkuchen. Dazu bestellte ich außerdem noch drei verschiedene Getränke: Sojamilch, schwarze Sojamilch und Reismilch. Nach dem Frühstück in dem einen Laden, gingen wir über die Straße zum Fantuanladen, wo wir uns alle noch ein Fantuan als Mittagessen holten. Und dann gingen wir getrennte Wege. Mama und Papa schauten sich während ich Unterricht hatte nämlich die Chiang Kai Shek Memorial Hall an.
Um 15 Uhr holten sie mich dann vom Unterricht ab, sodass meine Lehrerin mal sehen konnte, wie groß wir alle so sind.
Und kaum waren wir wieder vom Berg runter, gab es Kaffee für Papa. Und da wir uns dafür immer hinsetzen müssen, holte ich noch Dou Hua und lila Reis als Dessert vom Laden gegenüber. Nach dieser kleinen Pause, stiegen wir in den Bus, fuhren nach Hause und hatten noch einmal eine Pause. Man merkt echt, dass die beiden älter werden.


Um 17 Uhr schafften wir es dann doch noch, das Haus zu verlassen und machten uns zum Longshan Tempel auf, welcher laut Lonely Planet der Tempel sein soll, den man wenigstens in Taipei besichtigt haben muss.



Dort wollten wir uns auch voll in die praktizierenden Buddhisten integrieren und kauften deswegen ein paar Räucherkerzen. Nachdem Mama und Papa sich die 7 Kerzen geteilt hatten, kam eine Frau auf uns zu und meinte, dass man immer 7 Kerzen zusammen anzünden muss. Und dann erklärte sie uns auch noch, wie man zu den verschiedenen Buddhas beten kann. Wirklich sehr nett.


In dem Tempel gab es einen Buddha für die Gesundheit, dem Papa die meisten seiner Räucherkerzen gab, einen Buddha für Prüfungen, dem die Frau, die uns half am meisten Räucherkerzen zusteckte, weil ihr Sohn an der Harvard Law School ist. Dann gab es noch die Mutter des Himmels und auch einen Buddha für Hochzeit. Dem hab ich alle meine restlichen Räucherstäbchen geschenkt.


Auf dem Platz vor der MRT Station Longshan Tempel hörten wir typisch chinesische Musik und gingen etwas näher an die Bühne. Dort gab es dann traditionelles taiwanesisches Puppentheater zu sehen. Denn jetzt findet dort für 10 Tage ein Puppenspielfestival statt.


Neben dem Tempel gab es in der Umgebung auch einen Nachtmarkt, die sogenannte Snake Alley, die berühmt berüchtigt für das Häuten von Schlangen und diversen anderen Grausamkeiten an Tieren ist. Was wir zu sehen bekamen, war allerdings dieses überdachte Stück Tourismusmeile. Nicht schön und irgendwie nervig aufdringlich.


Viel schöner waren die Gassen parallel dazu, wo wir nach ein bisschen Laufen auch ein nettes Restaurant mit Lammfleisch Hot Pot fanden. Und das erste Mal sah Papa so richtig glücklich aus. Und es hat uns allen wirklich sehr gut geschmeckt. In den Hot Pot taten wir neben Kohl, getrocknete Tofuhaut, Fischbällchen, Tintenfischröllchen, Gänseblutreiskuchen und weiße Pilze. Dazu gab es eine wirklich leckere Erdnusssoße zum Dippen.


Und so unscheinbar es von außen aussah, umso authentischer war das Lokal von innen. Denn um uns herum waren Gruppen von Taiwanesen, die es sich bei Riesentöpfen und einigen Mengen Alkohol ganz gut gehen ließen.


Fazit: Endlich kann ich Taipei etwas mehr erkunden. Gerade unter der Woche machen sich solche potentiellen Touristenfallen auch ganz gut.

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