Montag, 3. Oktober 2011

Hab ich schon erwähnt, dass es in Taipei regnet?

Gestern kaufte ich Hirse auf meinem Regenspaziergang und somit gab es heute zum Frühstück Großer-Reis- Kleiner-Reis-Brei (小米粥). Das ist durchaus die gute Seite von dem komisch kalten Wetter: Zhou zum Frühstück! Und dazu Vollkornmantou! Und Sojamilch!


Angeblich ist der Taifun ja irgendwo auf dem Weg nach Vietnam und wohl ein bisschen auch in Hong Kong. Aber laut der Central Weather Bureau Webseite (ja, da schau ich jetzt fast täglich rauf) ist angeblich kein Taifun für Taiwan weit und breit ins Sicht. Warum gab es dann letzte Nacht so starke Windböen wie ich bisher hier noch nie erlebt habe? Ich meine, als ich diesen einen Montag Taifunfrei hatte war es ja nicht einmal annähernd so schlimm wie gestern Nacht. Und um mal dem Schaden ein Bild zu geben, hier der der Grad der Verwüstung gemessen an Mollys T-Shirts, die trotz Klammern samt Bügel ein Stockwerk nach unten geweht worden sind.


Und hier der Beweis, dass ich die wohl süßeste Mitbewohnerin der Welt bin: Frühstück für Molly PLUS ein süßer Zettel, der einen Guten Morgen wünscht PLUS Herzchen auf dem Zettel. Und das Frühstück war natürlich auch lecker.


Es regnet. Seit drei Tagen ununterbrochen. Und so langsam bin ich auf so knallgelbe Ganzkörperumhänge echt neidisch. Und vor allem bin ich auf die Gummistiefel von Freda, meiner amerikanischen Mitschülerin, neidisch. Denn ich hatte heute den ganzen Tag kalte, klamme, nasse Füße. Das ist ein doofes Gefühl. Und selbst zu Hause war mir so kalt, dass ich beim nächsten Rausgehen einen Schal und andere Schuhe, Hosen und Socken anzog. Wenn das so weiter geht, hab ich bald keine trockenen Sachen mehr und kann die dreckigen auch nicht wirklich waschen, weil bei der ständigen Feuchtigkeit ja auch nicht alles so richtig trocknen mag. Sogar meine Katzenohren von Katjes sind leicht feucht und schmecken dadurch ein bisschen komisch.


Wenn es um Schuhe geht, gibt es bei dem Wetter eigentlich nur zwei Varianten: Entweder Gummistiefel oder eben Flip Flops. Zweiteres probierte heute Tammy, auch eine meiner amerikanischen Mitschülerinnen, und stellte aber fest, dass die schnell dreckig werden und dadurch ab und an mal gewaschen werden sollten. Glücklicherweise haben wir da diesen großen Springbrunnen auf dem Campus.


Und hier mal ein Beweisfoto, dass es wirklich regnet und alle Leute Regenschirme haben. So sieht es in jedem Schirmständer vor jedem Restaurant aus. Und immer wenn ich meinen Schirm dazu stopfe, frage ich mich, ob ich den überhaupt wieder bekomme oder ob irgendwer den einfach mal mitnimmt. Bisher waren immer alle ehrlich und haben meinen, ja eigentlich Mollys, Schirm immer fein dort gelassen. Das hier ist vor dem Restaurant, in dem ich mich mit Hilary zum konspirativen Abendessen zu unserem Video getroffen habe. Wir haben viele gute verrückte Ideen, die ich kaum abwarten kann umzusetzen. Aber genaueres werde ich erst später verraten.


Fazit: Auf Fotos wirkt der Regen viel lustiger als er eigentlich ist. Morgen muss ich noch mal den Fluss fotografieren, um zu zeigen, welche Ausmaße 3 Tage Regen so haben können. Hilary schlug auch vor, mal auf dem Fluss zu surfen. Sie hätte das wohl in ihrem ersten Jahr mit einem Gummiboot gemacht. Aber im Sommer.

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