Samstag, 1. Oktober 2011

Shopping mit Bea

Heute Morgen war ich zunächst etwas traurig, dass Ai Ri mir kurzfristig abgesagt hatte und irgendwie keiner weiter am Wochenende Zeit haben wollte. Doch dann zeigte sich, dass Bea gerne shoppen gehen wollte und bisher auch allein war. Also, passte das ganz gut. Als ich auf dem Weg zur Uni war, bemerkte ich, dass der Fluss wesentlich mehr Wasser als sonst führte, was bei dem Regen echt kein Wunder ist. Ein bisschen lustig fand ich dabei, dass das freigelegte Ufer nicht überschwemmt war, dafür aber die Seite, die noch Schilf hatte.


Als ich am Haupttor der Uni so auf Bea wartete, bemerkte ich, dass diese Kreuzung zu bestimmten Zeiten auch diagonal überquert werden kann.


Während der Busfahrt nach Gongguan, wo ich gestern Abend schon mit Alex und Ai Ri war, schenkte ich Bea meine Bonuspunkteaufkleber von 7/11, die ich für das Aufladen meiner Handykarte bekommen hatte. Und sie war so überglücklich, da ihr jetzt nur noch zwei Reihen Aufkleber zu einem Plüschtier fehlen.


Zum Mittag gingen wir in ein Restaurant, wo es ganz viele gedämpfte Sachen gab. Wir hatten zwei Sorten von gedämpften Jiao Zi und dazu Hirsebrei. Ich hab mich dort wie in Foshan gefühlt.


Während unserer Shoppingtour sahen wir wirklich so viele lustige Sachen. Unter anderem gingen wir auch in einen Laden, wo es nur Puzzles gab. Und das Lustige daran war vor allem, dass es ganz viele Mangamotive und Cartoonmotive gab. Da erzählte ich Bea, dass es in Deutschland hauptsächlich Landschaftsmotive gäbe und kaum hatte ich zu Ende gesprochen, entdeckte ich die Ravensburger Puzzle und siehe da, eine Brücke.
Aber es gab nicht nur so zweidimensionale Fotopuzzles, sondern auch so coole Sachen wie Sushipuzzles. Da waren dann Reisteile, Fischteile und Noriteile, die man nach und nach zusammen setzen muss.


Die Tagesaufgabe war heute Schuhe in Beas Schuhgröße (41) und eine Tasche zu finden. Die Schuhe waren wirklich eine Herausforderung. Ich kann gar nicht sagen, wie lange wir nun eigentlich nach DEM Paar gesucht haben. Aber es waren sehr sehr viele Läden, die wir durchsuchten. In diesem hier waren wir besonders lange und da fand ich die Kategorisierung der Schuhe interessant: Lifestyle Running, Made in U.S.A.


Das Wetter ist zur Zeit, naja, sagen wir mal, stürmisch. Da ich leider keine coolen Fotos von wildfremden Leuten, die mit ihren Schirmen kämpften machte, musste Bea mal kurzfristig die Situation nachstellen. Mit ihrem schon etwas kaputten Regenschirm wirkt das aber wirklich sehr authentisch.


Und dann gingen wir in den Park, der sich als Campus der Taipei University herausstellte. Das war wirklich sehr interessant, da die Lehrgebäude sehr europäisch aussahen, die Alleen aber von Palmen gesäumt wurden.


Auf dem Campus gab es auch eine ganze Menge Fahrräder. Und als so einige zu zweit auf einem Fahrrad an uns vorbei fuhren, wurde uns klar, wie toll doch eigentlich solche Fahrräder konzipiert sind. Denn es gibt an der Achse des Hinterrades jeweils auf jeder Seite eine kleine Stange zum Draufstellen. Die Person, die steht, kann sich dann einfach an den Schultern der fahrenden Person festhalten. Sehr praktisch. Dieses Fahrrad hier ist sogar noch besser ausgerüstet und hat einen gepolsterten Sitz auf dem Gepäckträger.


In den vielen kleinen Gassen von Gongguan gibt es am Abend ganz viele kleine Stände mit den unterschiedlichsten Snacks. Hier gab es ganz viele Dim Sum, kantonesische gedämpfte Snacks, die man eigentlich zum Frühstück ist. Egal, in Taiwan gibts das eben auf dem Nachtmarkt.


Und so stellten wir unser Abendbrot zusammen aus Dim Sum, in Honig gebratene Süßkartoffel und Wassermelone. Sehr lecker. Da aufgrund des ständigen Regens sämtliche Bänke nass waren, gesellten wir uns zu einigen anderen, die vor den Schaufenstern auf kleinen Stufen saßen.


Und dann waren wir in diesem unglaublich großen Buchladen mit einer ganz großen Bastelabteilung. Da gab es eine ganze Menge Stempel und sogar ganze Paletten mit verschieden farbigen Stempelkissen! Ja, das im Bild rechts sind Stempelkissen!


Und zum Abschied Gongguan bei Nacht.


Fazit: Ich habe eigentlich nur Essen und ein paar Schreibwaren gekauft aber trotzdem so viel Geld ausgegeben. Shopping mit Bea, zu zweit, war wirklich sehr schön. Wir haben so viel geredet. Danke Bea.

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