Sonntag, 30. Oktober 2011

Zoolloween

Geweckt wurde ich heute von traditioneller Musik und da mich das neugierig machte, überlegte ich mir, doch so schnell wie möglich raus zu gehen und zu schauen, was es damit auf sich hat. Da wusste ich noch nicht, dass ich noch den ganzen Tag dieselbe Musik, den gleichen Sprecher und immer und immer wieder den gleichen Sprechgesang ertragen müsste. Unterbrochen von Böllern. Denn die Taoisten feiern irgendeinen Geburtstag. Und das muss schon ein mächtig wichtiger Geburtstag sein, wenn da so viel Tamtam drum gemacht wird. Auf jeden Fall startete ich gegen 9 Uhr in den Tag, kochte mir lecker lila Reisbrei zum Frühstück, machte mein Hausaufgaben und ging dann gegen 10 aus dem Haus, um mal dem bunten Marktreiben zuzusehen und auch noch ein bisschen Gemüse zu kaufen.


Wie wahrscheinlich jeden Sonntagvormittag, ist der Markt ziemlich voll. Und ich schlenderte mehrere Male hin und her, bis ich mich für einen Gemüsestand entschied. Natürlich kaufte ich auch wieder was zum Experimentieren. Diesmal: Bittermelone. Ein Gemüse, dass ich eigentlich nicht allzu sehr mag, was mir aber aufgrund seiner Form so gut gefällt. Und es soll sehr gesund sein. Also, probier ich doch mal mein Glück und schau mal, ob ich es schaffe, mir die bittere Melone ein bisschen leckerer zu machen.


Als ich dann am Nachmittag beschloss den Bus zum Zoo zu nehmen, sah ich dann die Krachmacher vom anderen Flussufer. Denn die machten jetzt keine Musik mehr, sondern zogen durch die Straßen. Leider war es vom Bus aus wirklich sehr schwer ein gutes Foto zu bekommen. Das hier  ist das erste Auto des Umzuges.


Am Zoo angekommen, traf ich Hilary und auch Bea und gemeinsam gingen wir zum Zoolloween, ein Event zu Halloween im Zoo. Für nur $30 (ca. 0,80€) konnten wir mit unserer Easycard in den Zoo. Und da sah ich, soweit ich mich erinnern kann, meinen ersten echten Koala! Der ist auch ganz neu eingetroffen und auf meinem Weg zur Uni habe ich schon Wimpel gesehen, auf denen stand: Begrüßt unseren neuen Freund. Da ist er.


Leider gingen wir zu spät in den Zoo, sodass es schon sehr bald dunkel wurde, aber was wir noch sehen konnten, war der Tropenbereich. Was den Tropenbereich hier von Tropenbereichen in Europa unterscheidet ist, dass man hier keine Tropenhäuser braucht, sondern einfach die Bäume, die sowieso überall sind, einfach stehen lassen kann und dann eben Freigehege mit Krokodil und Co. anlegt. Ziemlich spannend, wie ich finde.


Auch ziemlich cool ist die Gestaltung der Toiletten. Das Toilettenhaus ist als moderne Arche Noah angelegt, wobei von jeder Tierart jeweils ein männliches und ein weibliches vorhanden ist. Da natürlich die Anzahl der Kabinen begrenzt sind, hat sich der Zoo auf die bedrohtesten Tierarten begrenzt. Eigentlich wollt ich auf die Koalatoilette, aber die war schon besetzt. Da nahm ich den Tiger.


Und während man dann so da hockt, kann man interessantes über Poo (Kacke) kennen lernen. Auf meiner Toilette wurde erklärt, wie aus Elefantenkacke Papier gemacht werden kann.


Da es regnete und das eigentlich Highlight von Zoolloween noch nicht angefangen hatte, vergnügten wir uns ein bisschen im Zooshop.


Ja, und dann ging es los: Die Kostümschau der Kinder. Und ringherum standen die Eltern und knipsten ihre Kleinen, wie sie als Schmertterling, Spinne, Batman, Dino, Mumie oder Weißichnicht posierten.


Und dann waren wir hungrig. Die Bedingung war: schnell, lecker und billig: Jiao Zi.


Fazit: Mit Freunden etwas unternehmen, sei es noch so verrückt, wie zum Beispiel Kinder in Halloweenkostümen angucken, obwohl man weder Eltern noch Kind ist, macht immer Spaß.

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