Samstag, 24. September 2011

Auflug nach Jiufen

Heute war ein Ausflug nach Jiufen angesagt. Und da bot sich als Frühstück mal wieder lecker lecker Fan Tuan an. Maria hatte mir auch empfohlen, mal ein neues Getränk zu probieren: Lila Reismilchtee? Es war lila, hatte Milch drin und nannte sich irgendwie auch Milchtee. Also, auch wenn ich immer noch nicht genau weiß, was es war, fand ich es total lecker. 


Die Busfahrt bis nach Jiufen dauerte ungefähr 2,5 Stunden. Während dieser Zeit schliefen wir fast alle. Und kaum in Jiufen angekommen, stürmten Bea und Ewa auch schon in den ersten Tourishop, während Maria und Ai Ri die Schaukel besetzten. Der erste Eindruck von Jiufen war: sehr touristisch.



Aber die Aussicht war schon sehr schön. Denn als Dorf/Stadt in den Bergen und doch irgendwie in Küstennähe muss man wohl einfach eine schöne Aussicht haben. Leider war es sehr bewölkt, aber glücklicherweise stellte sich der Nieselregen schnell wieder ein.


Zu fünft in einen Touriort voller Touris mit ganz vielen Tourisouvenierläden zu fahren ist sehr lustig. Bea und Maria demonstrieren das mal kurz.


Und hier sieht man die Hauptattraktion von Jiufen: DIE Straße. Dort wo sich so viele Menschen tummeln, beginnt DIE Straße. Und ab dort wird man durch eine kleine Gasse voller Essläden, Teeständen und Souvenirshops geschoben.


Und wir benahmen uns so richtig schön touristisch. Ein paar Bilder mit den Tintenfischen, ohne dann welche zu kaufen.


Molly erzählte schon gestern, dass Jiufen sehr für seine Tarobällchen bekannt sei. Im Grunde sind das so zähe Stückchen, die man noch kochen muss. Und die gibt's nicht nur mit Taro, sondern auch mit Grüntee und Sesam und so. Ich habe eine Packung davon mitgenommen, und werde die Dinger vielleicht morgen mal in Angriff nehmen und kochen.


So sieht DIE Straße von innen aus. Sozusagen.


Und es gab an jeder Ecke irgendwas lustiges oder ausgefallenes zu probieren. Hier kauften wir kollektiv alle Fischbällchen am Spieß. Ich fand die toll.


Früher war Jiufen mal eine Goldgräberstadt gewesen. Und deswegen sollte es dort auch ein Museum geben, für das sich Maria sehr interessierte. Und als da so gelbe Schilder von DER Straße abgingen und uns in eine kleine Nebengasse lockte, waren wir alle ganz neugierig. Es gab dort ein Museum. Aber es war nicht DAS Goldgräbermuseum. Angeblich soll das irgendeiner privat betreiben. So richtig verstanden habe ich das nicht und drin waren wir auch nicht, weil wir doch irgendwie ganzt schön durch die vielen vielen vielen vielen gelben Schilder irritiert waren, die beschrieben, wie supertoll doch dieses Museum sein soll.


Dann gabs wieder was zu Essen. Mandeleis mit Erdnusskrümeln und Koriander in einem Teigfladen.


Als wir dann irgendwann das Ende DER Straße erreichten, hatten wir wieder einmal eine schöne Aussicht auf das Meer.


Und wirklich überall gab es so viele Menschen. Viele Japaner.


Eigentlich wollte ich auch gerne auf einen Berg, aber das passte zeitlich nicht und war im Nachhinein auch überhaupt nicht schlimm, weil wir uns dann entschlossen, in ein Teehaus zu gehen und ganz teuren ganz leckeren Tee zu trinken.


Das funktionierte so: Pro Person bezahlte man $100 Wassergebühr und insgesamt den Tee, den man wollte. Wir wählten die Hausspezialität, einen Oolong in Richtung Schwarztee gehend mit einem leichten Honiggeschmack, für $800. Für das Geld bekommt man dann ein ganzes Paket, vielleicht so 250g, die man nicht vollständig aufbrühen muss, sondern am Ende mit nach Hause nehmen kann.


Zuerst führte uns die Teehausfrau vor, wie man den Tee richtig zubereitet und erklärte uns auch noch ein bisschen was zu dem Tee an sich. Die große gußeiserne Kanne diente zum Wasserkochen. Von dort wurde das heiße Wasser zunächst in einen der weißen Becher gegeben, um etwas abzukühlen. Von dem weißen Becher wurde das Wasser dann auf den Tee im Gaiwan gegeben und von dort in den anderen weißen Becher. Von diesem weißen Becher wurde der Tee dann gleichmäßig auf die Teeschalen verteilt.


Unsere kleine Teerunde.


Und dann durfte ich fleißig für alle Tee brühen.


Da es in diesem Teehaus echt so gemütlich war, wurde erstmal schön entspannt. Wir hatten so einen Teetisch, an den man sich eigentlich knien musste. Für mich und auch für die anderen war das aber ein bisschen unbequem, sodass jeder seine eigene Position fand.



Das ist leider das letzte Foto von unserem Ausflug geworden, weil dann die Batterie meiner Kamera nicht mehr so wollte. Das ist der Balkon vom Teehaus und von dort hatte man auch wieder eine sehr schöne Sicht. Das Teehaus war echt super. Die ganze Atmosphäre war sehr entspannend und interessant. Bea zeichnete wirklich sehr viel. Und ich trank viel Tee.


Fazit: Gemeinsame Ausflüge sind sehr lustig, ein bisschen teuer, aber die Reise auf jeden Fall wert.

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