Dienstag, 6. September 2011

Louise ist wieder in Taiwan!

Heute war ein durchmischter, bunter Tag, der bei mir um 8 Uhr mit fleißigem Zeichenüben begann. Bis 10 Uhr schrieb ich fast zwei Seiten voll. Und trotzdem habe ich mir nur sehr wenige Zeichen gemerkt. Aber immerhin arbeite ich an meiner Schwäche und hoffe so bald besser und schneller schreiben zu können.

 Als ich dann zusammen mit Molly zum Frühstücken ging, entdeckte ich das wohl tollste Umleitemännchen überhaupt an einer Baustelle auf der Straße. Diese Konstruktion wedelte tatsächlich mit den Armen und sah von Weitem schon irgendwie menschlich aus.

Zum Frühstücken gingen wir heute in einen Laden, der mal supergut gewesen sein soll. Doch dann kam der Besitzer aufgrund eines Stromschlages ums Leben. Dann war der Laden für einige Zeit geschlossen, aber jetzt kann man wieder sein Frühstück da kaufen. Molly meinte, es gäbe da sehr gute Danbing. Aber ehrlich gesagt, war ich jetzt nicht so begeistert. Und auch die Sojamilch war viel viel viel zu süß.


Auf dem Campus findet zur Zeit ein Ersticamp unter dem Namen "Who's the Hero?" statt. Und da stehen am Eingang jetzt so Pappschilder mit verschiedenen Helden. Ich hab mich Batman, Spidermann und natürlich auch Superman gepost.


Und da es in dem Frühstücksladen keinen freien Platz mehr gab, gingen wir wieder auf unsere Pärchenschaukel und aßen da gemütlich beim Hin- und Herschwingen.


Hier sieht man mal einen Teil meines Chinesischkurses. Da gerade Pause war, ist der Großteil (ca. die Hälfte) gerade nicht da. Aber man kann gut sehen, dass es ein überschaubares Grüppchen ist. Heute wurden aus unserer Klasse drei Leute in höhere Kurse gestuft. Ich gehörte leider noch nicht dazu und frage mich ehrlich, warum eigentlich nicht. Naja, die Lehrerin meinte am Ende des Unterrichts, dass sie morgen mal unsere geschriebenen Zeichen sehen will und ja sowieso noch bis Freitag hin und hergeswitcht werden kann, bis jeder sein richtiges Niveau gefunden hat. Im Grunde finde ich den Unterricht wirklich gut. Ich kann jedes Wort verstehen und habe daher keine Probleme, die Aufgaben zu lösen. Doch es kommt mir so vor, als wenn die Anderen ein paar Probleme hätten und deshalb mehrere Wiederholungen benötigen.


Zum Abendessen habe ich mich dann mit Lukas, der dritte aus dem Erfurter Bunde, getroffen. Da er erst letzten Donnerstag angekommen ist, ist ihm hier noch vieles sehr neu. Zum Beispiel auch das Essen mit Stäbchen. Aber im Grunde, klappte das mit den Jiaozi auch ganz gut, wenn man mal die Sauerei auf dem Tisch nach dem Foto außer Acht lässt.


Dann sind wir gemeinsam ein bisschen geschlendert. Ich wollte man eine Straße entlanglaufen, die ich mal zufällig mit Maria gegangen war, als wir uns ein bisschen verlaufen hatten. Da ich noch ein Dämpfkörbchen kaufen wollte, gingen wir mal in einen etwas größeren Supermarkt, wo es folgende Töpfe gab:


Nach der Verabschiedung von Lukas, war ich auf dem Weg nach Hause, als ich eine sehr bekannte Stimme vernahm und doch tatsächlich Louise da war! Was für ein wunderschöner Zufall, der mir gleich ganz viele Umarmungen auf einmal brachte. Ich habe ihr unsere Wohnung gezeigt und danach sind wir noch einmal kurz rausgegangen, weil sie mir unbedingt Teebonbons zeigen wollte.

 Dann habe ich sie noch zur Bushaltestelle gebracht und mich zunächst wieder einmal von ihr verabschiedet. Aber wir werden uns schon sehr bald, spätestens nächstes Wochenende, in Kaohsiung wieder sehen. Was ich an den Bushaltestellen hier total toll finde, sind die drehbaren Zeitpläne. Das ist wirklich sehr praktisch.


Und so sieht Teekaramel aus. Es schmeckt ähnlich wie Softnugat, also sehr sehr lecker. Das ist wirklich was Feines, denn es ist mit Tie Guan Yin!


Ach ja, mein Dämpfkörbchen habe ich am Ende auch noch bekommen. So sieht es aus. Ist ganz schön groß geworden, aber dafür habe ich auch gleich noch eine passende Schale dazu gekauft, sodass es auf jeden Fall sehr sehr bald Bao Zi oder andere gedämpfte Sachen geben wird. Hoffentlich.


Fazit: Taipei ist ein bisschen wie Erfurt, auf der Straße trifft man fast immer unerwartet Leute, die man schon sehr lange nicht gesehen hat. Das freut mich sehr.

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