Ausruhsonntag

Heute war ein relativ ruhiger Tag, weswegen ich auch nicht allzu viele Fotos gemacht habe. Aber der Morgen war durchaus spannend, da das Health Exam auf dem Plan stand. Unterteilt in die jeweiligen Fakultäten, mussten alle neuen Studenten diesen Check über sich ergehen lassen. Und ich war voll positiv überrascht, wie gut organisiert das ganze von statten ging. Zuerst musste man sich anmelden und eine Gebühr von 600$ bezahlen. Dann ging es zur ersten Station: Messen und wiegen. Dabei stellte sich heraus, dass ich bisher noch nicht zugenommen habe. Yeay. Dann wurde die Taille gemessen. Und dann kam auch schon der Urintest. Dafür bekam ich noch in der Halle ein Röhrchen in die Hand gedrückt und mir wurde erklärt, dass ich erst in den Becher pinkeln soll und dann vom Becher aus den Urin in das schmale Röhrchen einfüllen soll. So weit so gut.

Der Urintest fand in Dixieklos statt. Und während ich da so stand und wartete, trank ich fleißig Tee und fragte mich unentwegt, wo es denn nun die Pinkelbecher gibt. Denn alles, was ich bekommen hatte, war eben das Röhrchen und die kleine Papiertüte, in die das Röhrchen eingepackt war.
Jaha, das mit dem Einpacken dachte ich so lange, bis ich dann im Dixiklo stand und immer noch keine Becher sah. Und da das ja ausdrücklich gesagt wurde und auch noch mal extra an jedem Klo dran stand, musste es ja irgednwo Becher geben. Dann schaute ich in den Müllsack im Dixiklo und sah da nur die Papiertütchen. Auf einmal kam eine Erinnerung in meinen Kopf. Flughafen. Wasserspender. Papiertüte. Aaaaaaaaaah....die Papiertüte ist mein Becher. Ich soll also in die Papiertüte pinkeln. Na geil. Das war ne Schweinerei!

Danach ging es dann noch zum Farbentest, Sehtest, Hörtest, zur Zahnuntersuchung, Hautuntersuchung und Blutabnahme. Der Hörtest war auch wieder so ein kleines Ding für sich. In Deutschland kenne ich Hörtest mit Kopfhörern und dann kommt mal auf der einen Seite ein Piep und dann mal auf der anderen Seite. Hier wurde das ganze manuell mit einer Stimmgabel durchgeführt. Eigentlich wäre auch noch Röntgen auf der Liste gewesen, da das aber schon im Visumsgesundheitscheck dabei gewesen war, war das nicht mehr nötig und es gab 100$ zurück. Danach ging ich erstmal nach Hause und chillte ne Runde.

Irgendwann Nachmittags traf ich mich dann wieder mit Maria und Bea und wir gingen gemeinsam Snacken. Oder wie man eine Mahlzeit zwischen Mittag und Abendessen auch immer nennen mag. Gegen 16 Uhr gingen wir in ein koreanisches Restaurant und es schien, als hätten wir den Besitzer gerade geweckt.

Danach schlenderten wir noch ein bisschen herum und entdeckten den heimlichen Liebespavillion, der eher die Liebesecke als Knutschecke war, wie so die Säuleninschriften vermuten ließen. Aha.

Der Pavillion sah sonst eigentlich ganz harmlos aus. Aber die ansässigen Mücken schafften eine rekordverdächtige Anzahl an Mückenstiche auf Marias Haut.

Als sich unsere Wege wieder trennten, schaute ich zu Hause noch den angefangenen Film zu Ende. Es geht um typisch taiwanesische Nachtmärkte:

Und gerade, so von 21.30 bis 23 Uhr waren Molly und ich Sport machen. Wir sind von Zuhause bis zum Unisportplatz gejoggt, dann haben wir ein bisschen Frisbee gespielt, dann kam Mollys Kumpel Xiao Hei und zusammen sind wir 5 große Runden gejoggt. Dann haben wir Übungen gemacht und zum Abschluss noch einmal Frisbee geworfen. Jetzt fühl ich mich sehr gut.

Fazit: Allein zu Hause zu sein, kann für einige Zeit schön sein. Aber es darf nicht zu lange sein.