Montag, 19. September 2011

Rückblick auf Freitag

Am Freitag war ich die erste im Klassenzimmer. Hier sieht man mal schön, was ich so täglich in meine Schultasche packe und auf den Berg schleppe: Buch, Arbeitsheft, Übungsheft, Mappe mit ganz vielen losen Blättern ...

Das, was mich ja schon total asiatisch macht, ist der Tippex. So was nehme ich in Deutschland nie, aber wenn ich so meine Zeichen schreibe passiert es ziemlich oft mal, dass ich einen Strich zu viel schreibe, sodass ich dann ganz schnell korrigieren kann. Voll praktisch.


Nach dem Unterricht schaffte es Alex auch mich endlich mal zum Essen zu überreden. Denn normalerweise trinke ich nach dem Unterricht nur meinen Tee, damit ich dann ein geregeltes Abendessen so um 18 Uhr zu mir nehmen kann. Aber da die Fahrt nach Kaohsiung ca. 5 Stunden dauern wird und sowieso alles ein bisschen anders sein würde, ließ ich mich zu vier Jiao Zi überreden. Dieser Jiao Zi Laden ist wirklich sehr lecker und auch sehr günstig und deswegen ein beliebter Anlaufpunkt für viele internationale Studenten.


Und danach kam mich Louise abholen, damit wir gemeinsam mit dem Bus nach Kaohsiung fahren können. Wir sind bereit.


Zum Busbahnhof fuhren wir mit der MRT und dort gab es neben den Toiletten doch tatsächlich eine Anzeige, welche Kabinen gerade besetzt sind, welche frei sind und welche gerade außer Betrieb sind.


Aus China war ich Busbahnhöfe so gewöhnt: Man geht an den Schalter kauft das Ticket und steigt in den Bus. Da sowieso alle Busse von einem staatlichen Unternehmen sind, kostet das Ticket eben überall gleich viel. In Taiwan gibt es diverse private Busunternehmen, sodass man sich eines davon aussucht und dann eben den festgelegten Preis des jeweiligen Busunternehmens zahlt. Da ich davon keine Ahnung hatte, überließ ich die Wahl des Busunternehmens Louise. Die ist schließlich ein Experte darin.


Für unsere Busfahrt versorgten wir uns auch reichlich mit Nahrung und Getränken. Was ich ziemlich cool fand, war, dass die Busse im ersten Moment wie Doppelstockbusse wirken, man aber immer oben sitzt, da unten das Gepäck verstaut wird. Außerdem gibt es wie in jedem chinesischen Bus auch Fernseher, die ununterbrochen Filme zeigen. Allerdings wird man hier nicht pausenlos beschallt, sondern kann für jeden Sitz individuell die Lautstärke einstellen. Und wenn man eben nichts hören möchte, stellt man die Lautsprecher einfach aus. Damit nicht der ganze Bus von einer Person alles hören muss, sind die Lautsprecher jeweils in der Kopflehne angebracht.


Und hier das Busticket.


Einen Zwischenstopp hatten wir in Taizhong, wo wir neben einer kurzen Pinkelpause auch noch ein paar Snacks kaufen konnten.


Und hier sieht man mal den Bus. Sehr angenehm.


Fazit: Busfahren ist toll, vor allem, wenn man immer oben sitzen kann. Und 5 Stunden mit Louise vergingen wie im Flug.

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