Freitag, 9. September 2011

BBQ unter der Brücke

Nachdem ich gestern schon ziemlich erschöpft von der Woche war, fieberte ich heute dem Freitag und somit dem Wochenende entgegen. Zum passenden Tagesauftakt ging ich zusammen mit Louise in ihren Lieblingsfrühstücksladen frühstücken.


Dort trafen wir auch zwei meiner Klassenkameraden, Tammy und Ai Li. Und Louise übergab mir eine Riesenpackung Mondkuchen von ihrer Mama. Das sind echt viele. Aber die werde ich sicher nicht alle alleine essen. Danach bin ich mit Louise noch einige Stationen abgelaufen, die sie aufsuchen musste, um sich exmatrikulieren zu können. Sie kennt echt überall Leute! Und vor allem freuen sich die Leute immer sehr, sie zu sehen und fragen sie viele Sachen. Wo sie so lange war, wie es in Deutschland war und so. Und bei fast jeder Station bekamen wir etwas zum Essen geschenkt. Der Mann vom Nudelrestaurant schenkte uns Ananasplätzchen, die Frau in der Bibliothek schenkte uns Xue Bing, nur die Sekretärin von der Fakultät schenkte uns nichts. Haha. Aber das macht ja auch nichts. Dafür hat Louise ihr Nudelsuppe zum Mittag mitgebracht. Das find ich echt total süß. Vor allem, weil die Sekretärin wirklich sehr viel zu tun hatte.


Nach meinem Unterricht ging ich dann nach Hause, um die Mondkuchen abzuliefern und da konnte ich doch nicht wiederstehen und musste mal einen probieren. Die sind wirklich ganz anders als die Mondkuchen, die ich aus China kenne. Sie sind außen ein bisschen wie Blätterteig. Dann kommt eine Schicht, die Mürbeteig ähnelt und dann kam Fleisch. Das Fleisch fand ich jetzt nicht so passend. Aber das ist nun mal die Tradition. Ich glaub aber insgesamt gab es vier verschiedene Sorten. Also, denke ich, dass bestimmt noch tolle Sachen dabei sein werden.


Kaum war ich gerade mal ne knappe Stunde zu Hause, machte ich mich schon wieder auf, Ai Li zu treffen und mit ihr zusammen wieder auf den Uniberg zu laufen, weil uns eine Klassenkameradin zum Grillen mit ihrer Organisation eingeladen hatte. In dieser Organisation sind vor allem Amerikaner, was sag ich, alle waren Amerikaner, außer eben Ai Li (Japan) und ich.


Das Grillen am Fluss ist so eine Art taiwanesische Tradition zum Mondfest und wird wohl das ganze Wochenende über noch anhalten. Im Unterricht hatte uns unsere Lehrerin erzählt, dass das wohl durch eine Firma, die Barbeque Sauce herstellt gekommen sei. Da die Kohle ziemlich groß war, musste man sie irgendwie klein kriegen. Alex (ich kenn nur ihren chinesischen Namen und bin mir daher nicht 100% sicher), rechts im Bild, demonstrierte mal sehr schön, wie das so gehen kann. Sie ist in meiner Klasse und war diejenige, die auch Ai Li und mich eingeladen hatte. Sie ist wirklich sehr lustig. Und laut. Sie sagt immer, was sie denkt und das find ich gar nicht so schlecht.


Da es nur ganz kleine Grills gab, bildete sich im jeden Grill jeweils eine kleine Gruppe, die darauf allerlei Zeug grillte. Ich habe heute gegessen: Getrocknetes Tofu, Fischkuchen (eine Art Teigfladen mit etwas Fischgeschmack), Fisch, vegetarische Fischbällchen und ganz dünnes Fleisch, das wie Steak einmariniert war.


Und alles wurde immer fein mit BBQ-Sauce eingestrichen. Ich vermute mal, dass das die Firma sein könnte, die die Grilltradition zum Mondfest kreierte. Aber sicher bin ich mir nicht. Lecker wars auf jeden Fall und ich könnte mir gut vorstellen, ein paar Gläser von dem Zeug später mit nach Deutschland zu nehmen, und alles damit einzustreichen, was auf dem Grill landet.


Ich glaube ich habe keine einziges normales Foto von Alex. Sie bestand darauf, mit ihrem Wurstschnurrbart fotografiert zu werden.


Und auf dem Nachhauseweg mussten wir noch mal kurz auf den Spielplatz. Denn da konnte man auf Dinos reiten. Und Alex war schon ganz traurig, dass sie nicht mal auf den Dinos war. Das war extrem lustig.


Fazit: Grillen am Fluss ist toll, weil ungefähr 100 andere Leute genau dasselbe da machen. Und es ist einfach total lustig überall kleine Gruppen um kleine Grills zu sehen. Und die Männer werfen die Grills mittels Miniflammenwerfer an.

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