Montag, 5. September 2011

Erster Unterrichtstag

Heute war der erste richtige Unterrichtstag und ich war dementsprechend aufgeregt und neugierig, wie alles so werden würde. Doch zunächst fuhr die gestrige Vergangenheit in Form von Dixiklos vorbei.


Ich bin heute zusammen mit Molly frühstücken gegangen. Und da wir 9.30 aus dem Haus gehen wollten, hatte ich meinen Wecker auf 8 Uhr gestellt. Der klingelte auch, aber ich hatte anstellen auf Snooze zu drücken den Wecker ausgestellt und deswegen bis kurz nach 9 geschlafen. Aber das war dann doch kein großes Problem, da ich ja superschnell dusche. Da Molly schon lange kein Fantuan mehr gegessen hatte, gab es für mich heute den dritten Morgen in Folge dieses leckere Essen. Der Fantuanmann muss schon denken ich bin süchtig nach seinem Fantuan. Da es in dem Fantuanladen nur sehr sehr wenig Platz zum Essen gibt, haben wir unser Frühstück mitgenommen und auf dem Campus auf den Hollywoodschaukeln gegessen. Als wir am Unitor vorbeikamen, stapelten sich da viele Pakete.


Und dann machte ich mich auf den Berg, da dort der Unterricht und vorher noch die Welcome Party statt fand. Bei der Welcome Party konnte man alle anderen internationalen Studenten kennen lernen und kleine Snacks und Obst essen. Das war wirklich nett. Maria, Madoka und Bea hatten schon ihren Unterricht hinter sich gebracht und konnten mir deshalb schon ihre ersten Erfahrungen berichten. Die waren alle sehr positiv und ich freute mich umso mehr auf meinen eigenen Unterricht.


Von meiner Klasse habe ich noch keine Fotos gemacht. Aber vom Klassenzimmer aus, sieht man mein Zuhause. Auf jeden Fall, in meiner Klasse sind wir bisher 2 Deutsche, 4 Amerikaner und ein Dominikanischer Republikaner (Dominikaner???). Eigentlich fehlt irgendwie noch ein Schüler, aber keiner wusste, wo der abgeblieben ist. Die Lehrerin ist total nett und da sie so langsam spricht, kann ich wirklich alles verstehen, was sie so sagt. Zuerst sollten wir uns vorstellen, wer wir so sind, warum wir Chinesisch lernen, welche Länder wir schon bereist haben und wo wir gerne noch hin möchten. Danach gab es eine Art Minigrammatiktest zum Ankreuzen. Da hatte ich ein paar winzige Probleme, da ich manchmal die Sätze nicht verstand, weil die auf traditionellen Zeichen waren. Die Amerikaner hatten bisher vorrangig schon traditionelle Zeichen gelernt und hatten mit Lesen und Schreiben kaum Probleme. Aber beim Sprechen waren wir zwei Deutschen eindeutig besser. Ob ich nun noch in eine höhere Stufe versetzt werden kann, wird sich noch zeigen. Aber vielleicht ist es auch gar nicht so schlecht, im ersten Semester ein bisschen niedriger anzufangen, um sich dann richtig hochzuarbeiten.


Das hier ist mal etwas, was ich vor zwei Tagen auf meinem Rückweg entdeckt habe. Ein wirklich riesiges Wespen (Hornissen?)-Nest! Zum Glück hab ich bisher nur einige wenige Wespen ein und ausfliegen sehen, sodass die Gefahr nicht so groß erscheint.


Als ich nach dem Unterricht nach Hause kam, haben Molly und ich zusammen die Wohnung geputzt. Da unsere Wohnung ziemlich klein ist, geht das zu zweit wirklich sehr schnell. Da ich dieses Mal mit fegen und wischen dran war, stellte ich die Schuhe alle nach oben und Molly fand das irgendwie lustig.


Dann gingen wir gemeinsam Abendessen und danach kaufte ich ein paar Schulsachen. Darunter mein benötigtes Buch und Arbeitsheft, sowie ganz viel Papier zum Zeichen üben. Und Stifte, die schön dünn schreiben, damit man auch noch die traditionellen Zeichen irgendwie lesen kann.


Da ich nach dem Abendessen voll Lust auf etwas Süßes hatte, nahmen wir uns Dou Hua mit nach Hause. Dieses Mal habe ich mir Tang Yuan, große Bohnen und Ananas reinmachen lassen. Molly hatte irgendwas mit Graupen und grüne Bohnen. Das sah irgendwie schon ein bisschen komisch aus, weswegen ich nur mein Dou Hua hier als Bild darstelle.


Fazit: Ich sollte nicht immer nur davon reden, die traditionellen Zeichen üben zu wollen, sondern es endlich mal machen. Jetzt.

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