Samstag, 3. September 2011

Wandertag

Heute stand der höchste Berg in der unmittelbaren Umgebung Taipeis auf dem Plan und gut vorbereitet packte ich meine Tasche mit GPS, Cachebeschreibung, Sonnenschirm, Handy, Stift und Zettel, Karte sowie Gummibärchen als Motivation.

Schon früh um 8 trafen wir, Bea, Matoka und ich, uns zum Frühstücken und hatten heute supertolles Fantuan. Das ist eine Art Reisrolle, die mit diversen Zutaten gefüllt werden kann. Wie man sieht, hatten wir eine Menge Auswahl und das war total super.


Man konnte sich sogar aus drei verschiedenen Reisarten roten, gemischten oder normalen Reis aussuchen. In meinem war glaub ich geschreddertes Fleisch, Gurke und noch ganz viel anderes Gemüse, an das ich mich gar nicht mehr erinnere. Die Portion erscheint recht klein, macht aber echt pappsatt.


Nach fast 2 Stunden MRT und Bus kamen wir dann im Yangmingshan Nationalpark an, wo sich unser Zielberg, der Qixingshan, befindet.



Und das ist unser Ziel. Da hoch.


Da sind wir noch ganz frisch und voller Elan. Denn das ist ja erst der Anfang unserer Tour, die uns bis auf 1200m führen soll.


Auch sehr aufmunternd wahren die Schilder, die einem jeweils den Status mitteilten, wie weit man schon gelaufen war. Das erste Schild kam bereits nach 70m. Nur noch 2,2 km. Wow.


Den ersten Teil ging es ziemlich lange durch den taiwanesischen Dschungel und das mit wieder einmal unzählig vielen Stufen und Treppen, die teilweise echt steil und sogar etwas glitschig von der Feuchtigkeit waren.


Dann wurde der Dschungel von Grass und Bambus abgelöst. In dem folgenden Bild sieht man sehr schön die typische Wanderbekleidung von Taiwanesen. Dazu gehören: Schirm, der gleichzeitig auch als Wanderstock verwendet werden kann, lange Kleidung (damit man nicht braun wird ???) und Markenoutdoorklamotten und Rucksack von Jack Wolfskin. Ich war ziemlich überrascht, dass fast alle Wanderer, die wir so unterwegs trafen in Outdoorbekleidung unterwegs waren.


Unser Gipfelfoto. Ziemlich erschöpft, aber glücklich stehen wir da auf dem höchsten Berg in Taipei auf 1120m Höhe.


Aber wir waren nicht allein. Auf dem Gipfel tummelten sich einige kleine Gruppen und machten Pause und aßen. Und hier kann man noch weitere Grundausrüstung betrachten: die Knieschützer und Hüte.


Ein bisschen frustrierend war der Fakt, dass wir kaum etwas von der Aussicht genießen konnten, da alles ziemlich diesig war.


Aber zumindestens waren einige Silhouetten von weiteren Bergen erkennbar. Auf dem Gipfel waren einige auch so erschöpft, dass sie dort sogar ein Nickerchen machten.

 Auf dem Rückweg wählten wir dann einen anderen Weg als Hinzu und konnten somit noch andere Aussichten sehen. Der Weg runterzu war ziemlich steil.


Und dann machten wir Bekanntschaft mit den dortigen Schwefelquellen, die teilweise wohl auch als Heiße Quellen am Berg sind. Wasser sahen wir nichts, dafür rochen wir den Schwefel an sich schon von einiger Entfernung. Wer den Geruch von fauligen Eiern toll findet, für den wäre dieser Ort ein Paradies. Wir fanden es jedoch eine ganz schöne Zumutung.


Zum Glück riecht man den Gestank nicht auf den Fotos. Denn spektakulär sahen diese Schwefelquellen auf jeden Fall aus.




 Völlig erschöpft kamen wir dann so gegen 17 Zuhause an, wo ich mich erstmal hinlegte, um dann gemeinsam mit Maria zusammen Abendbrot zu essen. Sie war wieder den ganzen Tag in der Bibo gewesen und freute sich sehr auf ihr Essen.


Nach dem Essen wollte ich noch Passfotos machen, da für den Health Check noch eins gebraucht wird. Da die im Laden aber echt teuer sind (ca. 8€ für 6 Stck.) und ich heute nicht mehr so viele Pickel habe, entschied ich mich für den Automaten. Und da hab ich wieder eine schöne Elisageschichte geschrieben. Ich ging in den ersten Automaten, wählte aus, was ich wollte und schob einen 1000 $ (ca. 25€) -Schein in die Maschine. Die spukte den sofort wieder aus. Also, versuchte ich es in der anderen Maschine. Die aß den Schein und machte nichts weiter damit. Ich hatte also gerade 25€ in eine Maschine geschoben und immer noch keine Fotos. Da stellte ich fest, dass der Automat gar keine 1000$-Scheine annahm (oder wenigestens annehmen sollte). Also, fragte Maria einen Kassierer im nahegelgenen Supermarkt um Hilfe. Dieser brachte noch einen anderen Mann mit, der sich so ziemlich darüber amüsierte, dass ich ja viel zu viel in den Automaten gesteckt hatte, während der Kassierer die Hotline vom Automaten anrief. Er sagte mir dann, dass am Montag jemand von der Automatenfirma kommt und mir meine 1000$ wiedergibt. Hoffentlich. Dann ging ich wieder in den ersten Automaten und versuchte nun mein Glück mit Münzen. Ich sollte 150$ bezahlen. Also steckte ich zuerst meine 10$ Stücke rein und stellte dann fest, dass der Automat keine 50$ Stücke mag, sondern nur 10$ Stücke. Davon hatte ich aber nur 3. Also half mir Maria aus. Da das mit den 50$ wieder irgendwie doof war, wollten wir dann unser Geld zurück, was aber nicht ging, da dieser Automat keinen Knopf dafür hatte. Also ging ich in den Supermarkt und tauschte meine Münzen gegen einen Schein und endlich konnte ich meine Fotos machen. Die waren dann auch gar nicht so schlecht. Aber so viel Aufwand für ein paar Fotos. Hoffentlich bekomme ich meine 1000$ wieder, sonst habe ich für 8 Fotos 1150$ bezahlt.


Zum Nachtisch zu Hause habe ich dann den schon vor einer Weile gekauften Grünteemondkuchen auserkoren. Wirklich lecker der Kleine, so schön grünteeig.


Fazit: Die Aussicht ist wirklich eine Belohnung fürs Wandern und irgendwie ist es ein bisschen unbefriedigend einen Berg erklommen zu haben, von dem man nichts weiter sehen kann. Es war trotzdem sehr lustig.

1 Kommentar:

  1. Hey Elisa, your blog is brilliant! We did some epic climbing, alright. I look forward to our next expedition! :D Bea

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